Die Gedenktafel für Josef Stalin im 12. Wiener Gemeindebezirk Meidling wurde 1949 anlässlich des 70. Geburtstags des sowjetischen Politikers und Diktators Josef Stalin enthüllt.
Standort: Die Gedenktafel wurde an der Außenfassade jener Pension in der Schönbrunner Schloßstraße befestigt, in der Josef Stalin zwischen Jänner und Februar 1913 bei dem russischen Emigrantenehepaar Alexander Antonowitsch und Jelena R. Trojanowskij wohnte, den Umgang mit den verschiedensten Völkern im Vielvölkerstaat der Donaumonarchie untersuchte und einen seiner Artikel schrieb.
Gedenktafel: Die Gedenktafel für Josef Stalin besteht aus einer Marmortafel mit einem Bronzerelief, welches das Porträt Stalins zeigt und dazu den Text:
„In diesem Haus wohnte im Jänner 1913 J.W. Stalin. Hier schrieb er das bedeutende Werk „Marxismus und nationale Frage““
Die Tafel wurde von der Kommunistischen Partei gewidmet und anlässlich des 70. Geburtstages von Josef Stalin feierlich enthüllt. Nach der Festrede des kommunistischen Gemeinderats Josef Lauscher (1912–1975) nahm Bürgermeister Theodor Körner die Tafel in die Obhut der Stadt Wien. Er betonte in seiner Ansprache, dass er an den Friedenswillen Stalins glaube, und übermittelte seine Glückwünsche. Auf der Inobhutnahme basiert die Verpflichtung der Magistratsabteilung 7 (Kultur) zur Bewahrung und Pflege dieser Gedenktafel.
Im Jahr 2012 wurde eine Zusatztafel montiert.
Enthüllt wurde diese Gedenktafel am 21. Dezember 1949.
Kuriosum und Politikum: Diese Erinnerung an den
sowjetischen Diktator war die einzige Stalin-Gedenkstätte
westlich des Eisernen Vorhangs und ist seit der
Entstalinisierung nach Stalins Tod und spätestens seit dem
Zusammenbruch des Kommunismus eine der letzten
Stalingedenkstätten in Europa.
Während des Volksaufstandes in Ungarn 1956 wurde sie aus
Protest mit Farbe beworfen, von der Wiener Stadtverwaltung
aber wieder in Stand gesetzt. Selbst die Bitte Nikita
Chruschtschows, diese Gedenktafel zu entfernen, blieb
unerfüllt. Der nächste Sowjetpolitiker, der sich in dieser
Angelegenheit an die Stadt Wien wandte, war 1991 der
damalige Außenminister Eduard Schewardnadse in einem Brief
an Leopold Gratz.
Zuletzt stellte die FPÖ in der Meidlinger Bezirksvertretung
einen Antrag, in dem die Magistratsdienststellen
aufgefordert werden, Maßnahmen für einen zeitgemäßen Umgang
mit der Gedenktafel zu erarbeiten.
Erhalten wird die Gedenktafel für Josef Stalin von der
Gemeinde Wien. Eine Entfernung dieser Gedenkstätte wird
unter Berufung auf den Österreichischen Staatsvertrag, der
die Republik zur Erhaltung und Pflege der sowjetrussischen
Denkmäler verpflichtet (Artikel 19), abgelehnt.
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Bilder: © Bwag.
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