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Die Bundeshauptstadt

14. Bezirk - Priestergruft der Pfarre Penzing

Eine besondere Stellung in der Reihe der Gräber und Grüfte nimmt die Priestergruft in der Gruftreihe 1 am Friedhof Penzing ein.

Der erste der hier beigesetzten Priester war Pfarrer Dominik Huber. Geboren in Böhmischkrut, dem heutigen Großkrut im Weinviertel, war er ab 1833 Lokalkaplan in Lainz und wurde am 4. Februar 1843 als Pfarrer in Penzing installiert. Seiner Beharrlichkeit ist es zu verdanken, dass 1859 auch der neue Penzinger Friedhof Pfarrfriedhof bleibt und kein Gemeindefriedhof geworden ist. Am 17. Juli 1864 ist er im Alter von 64 Jahren an Lungentyphus gestorben.

Als nächster auf der Grabplatte scheint Ludwig Donin auf. Er wurde am 23. 1. 1810 in Tiefenbach bei Kautzen im Waldviertel geboren. 1833 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1835 war er in Wien als Religionslehrer tätig und verfasste politische und historische Werke und Reisebeschreibungen. Seine Arbeiten erreichten eine hohe Auflagenzahl. Als Domkurat zu St. Stephan entfaltete er eine rege soziale Tätigkeit. Am 20. August 1876 ist er in Wien am Stephansplatz 1 verstorben. Warum er in der Penzinger Pfarrgruft beigesetzt wurde, ist ungeklärt. Vielleicht deshalb, weil St. Stephan die Mutterpfarre von Penzing war und sich hier noch ein Pfarrfriedhof befand.

Auch Pfarrer Anton Wayss fand hier seine letzte Ruhe. Geboren am 10. März 1811 in Wien, war er vorerst Lokalkurat zu Manhartsbrunn im Bezirk Mistelbach und wurde am 18. Dezember 1864 als Pfarrer in Penzing installiert. In seiner Zeit als Pfarrer hat er 1882 das Ansuchen auf Erweiterung des Penzinger Pfarrfriedhofes gestellt, welches aber erst 1887 zum Erfolg führte. Auch die Anbringung einer Turmuhr mit vier Zifferblättern an der Pfarrkirche Penzing fällt in seine Zeit. Am 28. Februar 1887 ist Pfarrer Anton Wayss verstorben.

Ebenfalls in der Pfarrgruft ruht Alois Selinka. Er war 12 Jahre Pfarrer in Niederhollabrunn und folgte 1936 in der Reihe der Penzinger Pfarrherren. Verstorben ist er am 30. Dezember 1944. Die schwerste Zeit für Penzing musste er nicht mehr miterleben. Der Anblick des brennenden Turmdaches der Pfarrkirche Penzing im April 1945 blieb ihm erspart. Ältere Penzinger werden sich sicherlich seiner noch erinnern.

Pfarrer Franz Pass kam am 1. Juni 1945 nach Penzing, zuerst als “Pfarrverweser”, ab April 1946 als Pfarrer. In seine Amtszeit fällt nicht nur die Instandsetzung der Pfarrkirche Penzing nach den schweren Kriegsschäden, sondern auch die Errichtung einer eigenen Beichtkapelle und die Anschaffung neuer Glocken 1949. Auch die Renovierung der Rochuskapelle 1951 und der Bau des neuen Pfarrhofes 1959/60 fällt in seine Amtszeit. Am 29. April 1965 verstarb Pfarrer Franz Paß.

Als Letzter hier beigesetzt wurde Pfarrer Johannes Buse. Er wurde am 9. Mai 1937 in Anröchte, Westfalen, geboren und am 29. Juni 1966 in Wien zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in drei Wiener Pfarren übertrug ihm Kardinal König mit 1. September 1983 die Pfarre Penzing, damals die größte Pfarre des Bezirkes (mit fast 20.000 Einwohnern und knapp 12.000 Katholiken). Er leitete die Pfarre 24 Jahre lang bis August 2007 und verstarb am 29. Oktober 2008. Er führte die Gemeinde ganz im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils und war für seine soziale und tröstende Art von allen sehr geschätzt. Unter ihm wurde die im Herbst 2008 abgeschlossene Generalsanierung der Kirche begonnen.

Quelle: Text: www.pfarrfriedhof-penzing.at, Bilder: www.nikles.net



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