Die Baumgartner Pfarrkirche ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing. Sie ist der Heiligen Anna geweiht.
Lage und Architektur: Die Baumgartner Pfarrkirche
befindet sich am Gruschaplatz an der Linzer Straße im
Bezirksteil Baumgarten.
Das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Gebäude, das
Elemente der Neuromanik und des Heimatstils vereint, ist ein
Werk des Architekten Moritz Otto Kuntschik. Die Basilika
besitzt an der Hauptfassade im Norden zwei eng beieinander
stehende achteckige Zwillingstürme. Dem Hauptportal ist ein
Portikus in Form eines Triumphbogens vorgelagert. An das
Langhaus schließt im Süden ein niedriger Chor an.
In der Apsis sind die Heilige Anna mit weiteren Heiligen
sowie der Architekt und Unterstützer des Kirchenbaus
dargestellt. Diese Wandmalereien wurden 1908 von Hans Zatzka
geschaffen. Darunter befinden sich sechs Medaillons von Karl
Pellmann aus dem Jahr 1950, auf denen die
österreichbezogenen Heiligen Hemma von Gurk, Klemens Maria
Hofbauer, Leopold von Österreich, Petrus Canisius, Rupert
von Salzburg und Severin von Noricum dargestellt sind. Die
1908 geschaffenen Glasmalereien in der Kirche sind Werke von
Carl Geyling’s Erben und des Kunstglasers Rudolf Leutgeb.
Die Einrichtung der Baumgartner Pfarrkirche stammt großteils
aus der Bauzeit. Ein Kruzifix wurde vom Südtiroler Bildhauer
Ferdinand Stuflesser geschaffen. In der Marienkapelle ist am
Wandaltar eine im 18. Jahrhundert hergestellte Kopie des
Gnadenbilds Mariahilf angebracht. Sie stammt ebenso wie ein
gotisches Hochrelief mit dem Motiv Anna selbdritt, das dem
Wiener Steinmetzmeister Michel Tichter zugeschrieben wird,
und das um 1700 geschaffene ehemalige Hochaltarbild im
Querschiff, mit dem Motiv Anna weist Maria den Weg, aus der
alten Baumgartner Pfarrkirche. Im rechten Seitenschiff ist
ein spätgotisches Epitaph angebracht. Oberhalb der Vorhalle
befindet sich die Orgelempore mit einer Orgel von Rieger
Orgelbau aus dem Jahr 1977, die über 28 Register auf zwei
Manualen und Pedal verfügt.
Geschichte: In Unterbaumgarten befand sich eine
der Heiligen Anna geweihte spätgotische Filialkirche, die
bei der Ersten und Zweiten Wiener Türkenbelagerung zerstört
und von 1753 und 1755 wiederhergestellt und erweitert wurde.
1784 wurde diese Kirche im Zuge der josephinischen Reformen
zur Pfarrkirche erhoben.
Anlässlich des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums von
Kaiser Franz Joseph I. im Jahr 1898 entstand der
Kirchenbauverein St. Anna, der einen Neubau anstrebte. Die
heutige Baumgartner Pfarrkirche wurde schließlich in den
Jahren 1906 bis 1908 erbaut und die alte Pfarrkirche im Jahr
1908 abgetragen. 1925 wurde die Kirche restauriert. Eine
Innenrestaurierung erfolgte nochmals 1948, eine
Außenrestaurierung von 1956 bis 1960.
Neben der Spenderin Anna Zehetner (Kirchengrund) für die Kirche St. Anna war Raimund von Götz der Stifter der zweiten Hälfte des Kirchengrundes.
In der Baumgartner Pfarrkirche befindet sich eine Gedenktafel für Raimund von Götz und Anna Zehetner:
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