Die Laudon’sche Wasserleitung oder auch
Laudon-Wasserleitung war eine private Wasserleitung in Wien,
welche die Bewohner von
Hadersdorf
und Weidlingau
mit Wasser versorgte.
Die Laudon’sche Wasserleitung kam in den Besitz der Stadt
Wien, als 1959 das ehemalige Laudongut an der
Mauerbachstraße in der Katastralgemeinde
Hadersdorf
mit einer Gesamtfläche von 1.727.000 Quadratmetern zur
Ausdehnung des Wald- und Wiesengürtels erworben wurde. Die
Verantwortung für die Betriebsführung ging an die
Magistratsabteilung MA 31 – Wiener Wasserwerke über.
Bei dieser Gelegenheit wurden zahlreiche Missstände
festgestellt. Das Wasser wurde durch einfache
Drainageleitungen in den Wiesen gewonnen, im Wasserbehälter
wurden verschiedene Tiere und auch Tierkadaver gefunden und
die Rohrleitungen waren durch Schlammablagerungen
verunreinigt. Die Desinfektion mittels Chlor geschah nur
unregelmäßig und durch die Zugabe willkürlich bestimmter
Mengen.
Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt der Stadt Wien und
der Landeswasserrechtsbehörde sperrten daraufhin die Wiener
Wasserwerke die Laudon-Wasserleitung. Als Ersatz wurden
Hadersdorf
und Weidlingau
zunächst provisorisch über das mit Hochquellenwasser
dotierte Leitungsnetz der Stadt Wien und vom
Wientalwasserwerk aus mit Trinkwasser versorgt.
Um die Laudon’sche Wasserleitung wieder in Betrieb nehmen zu
können, wurden verschiedene Maßnahmen getroffen:
* Das Einzugsgebiet der Laudon-Wasserleitung wurde am 18.
September 1961 zum Trinkwasserschutz – und Schongebiet
erklärt.
* Auf Grund von Probebohrungen und Wasseruntersuchungen
wurden vier Brunnen errichtet sowie die Hebeanlagen und der
Wasserbehälter saniert.
* Obwohl durch diese Maßnahmen eine zusätzliche Entkeimung
kaum noch notwendig war, wurde eine Bestrahlungsanlage mit
UV-Licht errichtet.
* Das Rohrleitungsnetz wurde erneuert. Zusätzlich wurden
Haushalte, deren Hausbrunnen immer wieder versiegten, an das
Versorgungsnetz angeschlossen. Auch wurde eine Siedlung, die
bisher von einer eigenen Wasserleitung mit Wasser
fragwürdiger Qualität versorgt worden war, an die
Laudon’sche Wasserleitung angeschlossen.
Wann Hadersdorf
und Weidlingau
endgültig an das Versorgungsnetz der Stadt Wien
angeschlossen wurde, ist nicht bekannt. Am 11. Februar 1988
wurde die Verordnung des Landeshauptmannes von Wien über die
Bestimmung des Grundwasserschongebietes zum Schutz der
Laudon’schen Wasserleitung aufgehoben.
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