Die St.-Josef-am-Wolfersberg-Kirche ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing.
Lage und Architektur: Die
St.-Josef-am-Wolfersberg-Kirche befindet sich an der
Anzbachgasse 89 im Bezirksteil
Hütteldorf. Sie ist
baulich der Hanglage am Fuß des namensgebenden Wolfersbergs
angepasst. Unmittelbar westlich des Gebäudes liegt der
kleine Franz-Sauer-Park. Die Kirche besitzt an ihrer
nordwestlichen Ecke einen Glockenturm. Das Hauptportal
befindet sich an der nördlichen Giebelfassade. Darüber ist
eine Kreuzigungsgruppe angebracht, die nach einem Entwurf
von Ladislaus Hruska, dem Architekten der Kirche, gestaltet
wurde.
Der Innenraum ist rechteckig und schließt im Süden mit einem
Chor ab. Die Altarwand, die auf Reliefs das Leben des
heiligen Josef (links) bzw. des heiligen Franz von Assisi
(rechts) darstellt, wurde von Heinrich Tahedl und Franz
Pöhacker gestaltet. Tahedl schuf außerdem mehrere Fresken an
der südlichen Gebäudewand. Darunter steht die ehemalige
Kommunionbank, auf der Reliefs von Karl Steiner angebracht
sind. Die Orgel aus dem Jahr 1956 stammt von Johann M.
Kauffmann. An der Westseite der Kirche sind drei Kapellen
angegliedert. Die Taufkapelle weist ein Glasmosaik von Josef
Papst auf, das die Taufe Jesu darstellt.
Geschichte: Im Ersten Weltkrieg wurde von der
Bevölkerung Wiens der Wolfersberg und Bierhäuselberg
abgeholzt und mit kleinen Schrebergärten besiedelt, um die
Not an Brennholz und Nahrung zu lindern. In der
Nachkriegszeit wurde die wilde Besiedlung mit
Baurechtsverträgen legalisiert und es entstand 1932 das
Vorhaben, das gemeinsame Schutzhaus der Siedler zu verkaufen
und in eine Notkirche umzuwandeln. Das Schutzhaus ging in
das Eigentum der Stadt Wien, wurde gepachtet und mit
Initiative des Siedlers Ignaz Binder umgestaltet und mit
Prälat Josef Wagner am 9. Dezember 1934 dem Heiligen Josef
geweiht. Unter den Anwesenden war auch Bürgermeister Richard
Schmitz.
Der Ausbau der Notkirche unter Pater Franz Sauer (21.5.1898-1.6.1981) vom Orden
der regulierten Tertiaren des Heiligen Franziskus durch Kauf
und Anbau eines Pfarrhofes war in wirtschaftlicher Not
beachtlich. In der NS-Zeit konnte die Gefahr einer
Beschlagnahme des Gebäudes und Grundstückes durch den
Einspruch des spanischen Konsulates und Erhebung des
Seelsorgegebietes mit 1. Oktober 1939 zur Pfarre durch
Kardinal Theodor Innitzer rechtzeitig abgewendet werden. Aus
Wut und Enttäuschung wurden in einer der folgenden Nächte
von den Kirchengegnern alle Fensterscheiben durch Steinwurf
zertrümmert. Von 1941 bis 1945 war der Theologe Paul
Michalke als Kaplan in der Pfarre tätig. Bei der
militärischen Befreiung Wien im Jahre 1945 ging der Angriff
der sowjetischen Truppen auch über den Wolfersberg, was viel
Leid und große Schäden bewirkte, die Notkirche blieb jedoch
unbeschädigt.
Nach dem Krieg wurde die Notkirche erneut erweitert und
durch Kardinal Theodor Innitzer am 6. Oktober 1946 geweiht.
Mit dem Restitutionsgesetz wurde der Verkauf des
Schutzhauses im Jahre 1934 an die Stadt Wien neu verhandelt
und die Pfarre war gezwungen, Schadenersatz an den
Siedlerbund zu leisten. Da die Kirche wieder zu klein war,
wurde nach den Plänen von Architekt Ladislaus Hruska an der
Stelle neu gebaut. Die neue Kirche wurde mit 30. Oktober
1949, am Christkönigsfest, wieder von Kardinal Theodor
Innitzer geweiht. 1961 wurde ein Pfarrheim angebaut.
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