Der Vogelweidhof – im Volksmund meist "Märchenhof"
genannt – wurde in den Jahren 1926/27 nach Plänen des
Architekten Leopold Bauer errichtet. Der Hof wurde nach dem
Minnesänger Walther von der Vogelweide (1170–1230) benannt
und gehört zu den eigenwilligsten kommunalen Wohnhausanlagen
der Stadt.
Die relativ große Anlage mit mehreren Innenhöfen umfasst 127
Wohnungen. Bemerkenswert sind die kannelierten
Rundbogenreihen und der mächtige wohnturmartige Hauptblock
mit seiner nach außen gekragten, zinnenbekrönten
Dachgeschosszone.
In den Höfen befinden sich drei mit Keramiken verkleidete
Brunnen (Pokalbrunnen) von Robert Obsieger (1927), im zentralen
Eingangsbereich und den links und rechts davon gelegenen
Arkaden Fresken von Rudolf Jettmar und Franz Wacik.
Die allegorischen Wandfresken zeigen Fußballer, eine
Gesundheitsuntersuchung an Kindern, eine Schule "im Grünen"
und Architekten bei der Arbeit; die Deckenfresken von Franz
Wacik (1927/28) sind der Darstellung von Handwerkern im
Märchenkontext gewidmet (Das tapfere Schneiderlein, Der
Stock im Eisen, Der gestiefelte Kater etc.) – alles in
allem doch ziemlich rückwärtsgewandt und verklärend.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die
Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut
Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur
und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002.
Quelle: Text:
www.dasrotewien.at, Bilder: Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und CC BY-SA 4.0 sowie Häferl unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at (siehe jeweiliges Bild).
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Günter Nikles
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