Die Wiener Stadthalle ist das größte
Veranstaltungszentrum Österreichs und eine der führenden
Event-Locations in Europa im 15. Wiener Gemeindebezirk
Rudolfsheim-Fünfhaus. In ihrer
Rechtsform ist die Wiener Stadthalle ein Tochterunternehmen
der Wien Holding.
Der Veranstaltungskomplex umfasst insgesamt sechs
Veranstaltungsstätten, darunter die große Halle D, die
Showbühne / Halle F sowie eine permanente Eishalle.
Die Wiener Stadthalle wurde in den Jahren 1953 bis 1958 vom
österreichischen Architekten Roland Rainer erbaut. 1956
konnte die Gleichenfeier abgehalten werden. Zur
künstlerischen Ausgestaltung tragen unter anderem die
Skulpturen von Wander Bertoni und Fritz Wotruba bei. Die
Halle D hat ein Fassungsvermögen bis 16.000 Personen und
kann je nach Verwendungszweck variabel gestaltet werden. In
ihr finden Konzerte, Show-Acts und Sportveranstaltungen (wie
das traditionsreiche Stadthallenturnier, Holiday on Ice,
oder das Fest der Pferde) statt; insgesamt war die Wiener
Stadthalle auch Austragungsort von rund 80 Europa- und
Weltmeisterschaften.
In der VIP-Lounge befindet sich der von Herbert Boeckl
entworfene Gobelin „Die Welt und der Mensch“, der im Jahr
1958 anlässlich der Weltausstellung in Brüssel präsentiert
wurde.
Die Wiener Stadthallen-Gruppe wird in der Rechtsform einer
G.m.b.H. geführt und verwaltet derzeit noch 12 weitere
Veranstaltungshallen und Entertainment-Einrichtungen im
Großraum Wien. Die Wiener Stadthalle lukriert eine jährliche
Wertschöpfung von rund 70 Millionen Euro und wird jährlich
von circa 1,2 Millionen Gästen besucht. Als Geschäftsführer
der Wiener Stadthallen-Gruppe fungieren seit dem Jahr 1999
der frühere IBM-Manager Gerhard Feltl sowie der frühere
Musikverlagschef Peter Gruber.
Veranstaltungen in der Wiener Stadthalle: Heute
ist die Wiener Stadthalle die bedeutendste
Veranstaltungsarena Österreichs. Zahlreiche bekannte Bands
und Musiker sind zumindest einmal auf ihrer Bühne gestanden.
Die jährlich in der Wiener Stadthalle abgehaltene
BA-TennisTrophy wurde mittlerweile zu einer sportlichen und
gesellschaftlichen Institution.
Anfang 2006 wurde eine zusätzliche Veranstaltungshalle
(Halle F) mit 2.200 Plätzen eröffnet, die für Konzerte,
Musical-Produktionen, Theateraufführungen und
Firmenveranstaltungen zur Verfügung steht. In dieser Halle
gastierten unter anderem Reinhard Mey, Annett Louisan und
Max Raabe. Unter dem Stadthallenareal wurde eine Tiefgarage
mit circa 750 Plätzen errichtet, um für die zahlreichen
Großveranstaltungen ausreichend Parkplätze bieten zu können.
Geschichte: Die Wiener Stadthalle wurde in den Jahren
1955 bis 1958 als eines der größten Nachkriegsprojekte Wiens
errichtet. Die von Roland Rainer stammenden Pläne
beeindrucken vor allem durch das 100 m mal 100 m große
Stahldach über der Haupthalle, das daher vor einigen Jahren
von der Londoner Grafikagentur Pentagram auch zum Firmenlogo
der Stadthalle gemacht wurde. Elektrisch ausziehbare
Stahlblechtribünen sowie spezielle Vorhangsysteme
ermöglichen, die Halle für verschiedenste Veranstaltungen zu
verwenden. Die Gründungsversammlung der ursprünglichen
„Wiener Stadthalle- Betriebsgesellschaft m.b.H.“ fand am 26.
Juli 1957 im Wiener Rathaus statt. Am 21. Juni 1958 wurde
die Stadthalle feierlich eröffnet.
In den Jahren 1972 bis 1974 wurde zusätzlich für die
Schwimmeuropameisterschaft 1974 das Stadthallenbad,
ebenfalls nach Plänen von Roland Rainer, errichtet.
Die Wiener Stadthalle als Filmproduktionsgesellschaft:
1961 gründete die Stadt Wien die „Wiener Stadthalle
Betriebs- und Produktionsgesellschaft“. Diese sollte die
österreichische Filmproduktion ankurbeln. Einer
erfolgreichen Erstproduktion - die Musikkomödie „Unsere
tollen Tanten“ - folgten noch zahlreiche weitere
Produktionen dieser Art wie der Eisrevuefilm „... und Du,
mein Schatz, bleibst hier“ (1961), „Unsere tollen Nichten“
(1962, unter anderem mit Gunther Philipp, Paul Hörbiger),
„Unsere tollen Tanten in der Südsee“ (1963, u. a. mit Udo
Jürgens, Gus Backus), „Rote Lippen soll man küssen“ (1963,
u. a. mit Peter Weck, Johanna Matz), „Happy-End am
Wörthersee“ (1964, u. a. mit Waltraut Haas, Rudolf Prack)
oder auch dem Eisrevuefilm „Die große Kür“ mit dem aktuellen
Star-Pärchen des Kunsteislaufes, den Deutschen Hans-Jürgen
Bäumler und Marika Kilius.
Mit „Ruf der Wälder“ entstand 1965 zumindest eine
Literaturverfilmung und „Das große Liebesspiel“ nach einem
Drehbuch Herbert Reineckers verstand sich zumindest als
moderne Version von Schnitzlers „Reigen“, war aber
tatsächlich eine Sammlung von Skandalgeschichten in
Illustrierten-Manier. 1963 versuchte man sich in einem
Western-Film. „Der letzte Ritt nach Santa Cruz“ wurde auf
den Kanarischen Inseln unter anderem mit Marianne Koch und
Klaus Kinski gedreht, hatte aber kaum Erfolg. Die Kritik
meinte daraufhin, dass nur die Amerikaner gute Western-Filme
herstellen könnten. Doch nur wenig später entstanden mit
großem Erfolg die Italo-Western. 1964 und 1967 versuchten
sich andere Produktionsgesellschaften nochmals in
Western-Produktionen: „Mein Freund Shorty“ von Rolf Olsen
und „Frauen, die durch die Hölle gehen“ von Rudolf
Zehetgruber.
Nachdem bis auf die erste Produktion alle Filme der Wiener
Stadthalle nur geringen Erfolg hatten, erfolgte im Jahr 1966
die letzte Produktion: „Der Kongress amüsiert sich“.
Insgesamt ließ sich die Stadt Wien die 25 Produktionen rund
100 Millionen Schilling kosten (rund 7,3 Millionen Euro,
ohne Berücksichtigung der Inflation). Trotz des bescheidenen
Erfolgs der Filme sowohl bei Publikum als auch bei Kritikern
nahm die Stadt Wien im Gegensatz zum Bund die Aufgabe, den
österreichischen Film anzukurbeln, zumindest wahr - wenn
auch bei der Umsetzung auf künstlerisch anspruchsvolle
Produktionen verzichtet wurde. Der damalige
Aufsichtsratsvorsitzende Glaserer resümierte in einem
Interview mit der Zeitschrift „Filmkunst“ (Nr. 47, S. 15):
„Wenn wir mit den ‚Tollen Tanten‘ nicht solchen Erfolg
gehabt hätten, dann wäre das ganze Geld nicht in den Eimer gegangen.“
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Bildagentur Zolles unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und Manfred Werner - Tsui unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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