Der Ottakringer Tempel, auch bekannt als Ottakringer Synagoge, war eine Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Wien im 16. Wiener Gemeindebezirk Ottakring (Hubergasse 8). Sie wurde zwischen 1885 und 1886 nach Plänen des Architekten Ludwig Tischler errichtet und während der Novemberpogrome 1938 völlig zerstört.
Geschichte: Die Synagoge für Ottakring, Neulerchenfeld und Hernals wurde noch vor der Eingemeindung für die Israelitischen Vorortgemeinde Ottakring errichtet. Das Grundstück hatte der vermögende Brauereibesitzer und Wohltäter Ignaz von Kuffner geschenkt. Nach der Eingemeindung des Bezirkes kam die Synagoge 1890 unter die Verwaltung der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. 1928 erhielt die Synagoge nach Plänen des Architekten Ignaz Reiser eine Winterbetschule als Anbau. Trotz der schweren Schäden während der Novemberpogrome 1938 überdauerte die Synagoge als Brandruine den Krieg und hätte wieder hergerichtet werden können. Sie wurde dennoch abgerissen.
Gebäude: Die Ottakringer Synagoge wurde auf einem
rechteckigen Grundstück erbaut, der von zwei Häusern
begrenzt war. In ihrer Grundstruktur war die Synagoge
dreischiffig angelegt worden, wobei die Galerien in den
Seitenschiffen durch gemauerte Pfeiler in zwei Etagen
getragen wurden. Die Decke war als Holzkonstruktion
ausgeführt. Mittels dreier Eingänge gelangte man in den
Vorraum, von dem man in den Hauptbetraum mit 406
Männersitzplätzen gelangte. Für die Frauen gab es auf den
Galerien 266 Sitzplätze.
Äußerlich wirkte das Gebäude im Renaissancestil auf den
ersten Eindruck nicht wie ein religiöser Bau, jedoch wies
der vorgesetzte Mittelrisalit mit seinem dreieckigen Giebel
auf die dreischiffige Anlage hin. Geprägt war die
Außenfassade zudem von den hohen Eingangstüren und den
darüber liegenden drei großen Bogenfenstern, die von den
Rundfenstern in den Seitenschiffen flankiert wurden.
Lediglich der Giebel war geprägt von religiösen Symbolen. So
waren an der Giebelspitze zwei Gesetzestafeln angebracht,
die von zwei Davidsternen flankiert wurden.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wikipedia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: gemeinfrei.
Danke, dass Sie unsere Webseite ausgewählt haben.
Wir freuen uns, Sie hier zu haben und möchten unser Wissen mit Ihnen teilen.
Sie können uns gerne zu verschiedenen Themen unter der Email office@nikles.net schreiben.
Wir antworten in der Regel innerhalb eines Tages.
Die meisten Bilddateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage kostenlos für eigene Webseiten verwendet werden.
Auf Wunsch auch in höherer Auflösung.
Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria
Email:
office@nikles.net
Website:
www.nikles.net
(c) 2025 www.nikles.net