Das Palais Kuffner befindet sich im 16. Wiener
Gemeindebezirk Ottakring,
Ottakringer Straße 118-120.
Geschichte: Das Palais Kuffner besteht aus zwei
nebeneinander liegenden Gebäuden, die kurz hintereinander
errichtet wurden, jedoch eine individuelle Fassade
erhielten. Nr. 118 wurde in den Jahren 1886-88 und Nr. 120
in den Jahren 1892/93 für den Brauereibesitzer Moritz von
Kuffner errichtet. Die Pläne stammen von Franz von Neumann
und ausführender Baumeister war Anton Zagorski.
Beschreibung: Nr. 118: Eine hohe rustizierte
Sockelzone reicht bis knapp zur Hälfte der Fassade.
Beginnend mit rechteckigen, vergitterten Souterrainfenster
liegen über einem durchgehenden Sohlbankgesims vier Achsen
mit Rundbogenfenster, einfacher Fensterrahmung und plastisch
hervorgehobenen Schlusssteinen. Seitlich angeordnet ist ein
Rundbogenportal mit Voluten, Gebälk, geschweifter
Rundbogenverdachung und der Jahreszahl 1887. Aus einem, bis
zum Gurtgesims reichenden Mittelrisalit tritt ein konvexer,
segmentbogenförmiger Erker mit barockisierenden Dekor
hervor. Die Beletage ist allein durch die Farbgebung -
Terrakotta und Weiß – ein starker optischer Akzent. Die
seitlichen Doppelfenster sind durch abgestufte Putzfelder,
weiße Fensterumrahmungen mit Ohren, Konsolverdachung und
barockisierenden Sturzfeldern, zusammengefasst. Seitliche
Lisenen reichen bis zum Kranzgesims über dem Dachgauben,
flankiert von Voluten, vom Satteldach aufragen.
Beschreibung: Nr. 120: Dieses Gebäude ist durch seine vertikale
Dreiteilung der sandfarbenen Fassade bemerkenswert. Der
rustizierte Sockel ist in der Tiefe abgestuft. Der mittlere
Teil wird von einem großen Rundbogenfenster mit Agraffe
dominiert. Die seitlichen Fenster sind schmäler und haben
eine Dreiecksgiebelverdachung mit schönen
Schmiedeeisengittern. Ein Segmentbogenportal schließt die
Außenseite ab. Aufstrebende Lisenen fassen die beiden
Obergeschoße zusammen. Die Doppelfenster, umgeben von einem
Stuckrahmenfeld, tragen in der Beletage
Knickgiebelverdachung oder im darüber liegenden Stockwerk
geschweifte Segmentgiebelverdachung. Der rechte Bauteil
wirkt durch seine leicht vorgezogene Position und den
zweigeschossigen Erker wie ein Turm, was noch durch das
Zeltdach verstärkt wird. Der Mittelteil trägt einen hohen,
mit Voluten und Vasen verzierten Dachgiebel.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Erich Schmid unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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