Die in den Jahren 1923/24 nach Plänen von Gottlieb Michal begonnene Wohnhausanlage wurde in den Jahren 1926/27 von Karl Schmalhofer komplettiert und umfasst insgesamt 285 Wohnungen; benannt wurde sie nach dem 1913 ermordeten Arbeiterführer Franz Schuhmeier (1864–1913).
Die große Anlage mit mehreren Höfen, bemerkenswerten
Runderkern und interessanten Loggien (im Hof) besteht aus
zwei deutlich unterschiedlichen Bauteilen: der von Gottlieb
Michal gestaltete Teil, Pfenninggeldgasse 8-12, zeichnet
sich durch seine sachlich-moderne Architektur und seine
grau-rosa Färbelung aus.
Überragt wird dieser Bau vom höher gelegenen, expressiver
gestalteten und gelb verputzten Hofteil von Karl Schmalhofer.
Im terrassierten Innenhof befindet sich ein großzügiger
Kindergarten; außerdem enthielt der Bau eine
Wäschereianlage, eine Badeanstalt, eine Schulzahnklinik und
ein Ambulatorium der Gebietskrankenkasse.
Das von Siegfried Bauer (1925) geschaffene Denkmal mit
Schuhmeier-Büste wurde 1934 entfernt und während des Krieges
vernichtet. Die Nachbildung beim Eingang Pfenninggeldgasse 6
/ Koppstraße wurde am 11. Februar 1948 enthüllt.
Die Wiederherstellung des Schuhmeier-Denkmals wurde durch
eine Spende der Städtischen Versicherung möglich gemacht,
die der Stadt Wien eine 1.560 kg schwere Bronzefigur zur
Verfügung stellte, um mit diesem Material Plastiken
wiederzuerrichten, die von den Nationalsozialisten zur
Anfertigung von Kriegsmaterial vernichtet worden waren.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die
Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut
Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur
und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002.
Quelle: Text: www.dasrotewien.at, Bilder: Michael Kranewitter unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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