Das Jörgerbad im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals ist das älteste bestehende Wiener Hallenbad und das erste Hallenbad in Besitz der Gemeinde Wien.
Geschichte: Das Jörgerbad wurde zwischen 1912 und
1914 als Wannen-, Dampf- und Hallenschwimmbad erbaut und am
22. Mai 1914 vom damaligen Wiener Bürgermeister Richard Weiskirchner als „Kaiser Franz Joseph-Bad“ eröffnet. Den
Namen „Jörgerbad“ erhielt das Bad erst nach dem
Zusammenbruch der Donaumonarchie nach seiner Adresse
Jörgerstraße 42–44.
Es handelt sich nicht nur um das erste städtische Hallenbad
Wiens, es wurden auch durch die Errichtung eines eigenen
Kinderbeckens erstmals beim Bäderbau in Wien Kinder
berücksichtigt. Außerdem wurde hier erstmals die
Geschlechtertrennung weitgehend aufgehoben, was Familien das
gemeinsame Baden ermöglichte. Das Bad bot den Benutzern von
Herrendampfbad, Wannenbädern, Luft- und Sonnenbad und
Schwimmhalle 274 Umkleidegelegenheiten in Form von Kabinen
und Kästchen.
Architektonisch bemerkenswert ist das Glasdach der
Schwimmhalle, welches sich öffnen lässt und eine Fläche von
16 mal 9 Metern frei gibt. Da der Bauplatz zu klein war,
konnte das Schwimmbecken nicht in der für Schwimmwettkämpfe
geeigneten Länge von 33 1/3 Metern (3 Längen = 100 Meter)
errichtet werden.
Zwischen 1968 und 1978 wurde das Jörgerbad unter Erhaltung
des baulichen Erscheinungsbilds technisch und baulich
erneuert und an das Fernwärmenetz angeschlossen. Das im
benachbarten Pezzlpark gelegene Kinderfreibad wurde bei
diesen Arbeiten in das Jörgerbad miteinbezogen, so dass sich
dieses jetzt als kombiniertes Hallen- und Freibad
präsentiert.
Im Jörgerbad werden neben dem Hallenbad mit Freibereich
weiters noch Wannenbäder, Brausebäder, Dampfbäder, Sauna,
Wasserrutsche, Massage, Solarium, Restaurant und Saunabuffet
angeboten. Von Oktober bis April gibt es an einem Abend pro
Woche FKK-Baden.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net und Erich J. Schimek unter der Lizenz CC BY-SA 2.0 (siehe jeweiliges Bild).
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Günter Nikles
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