Der Anton Proksch-Hof ist ein Gemeindebau im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Er wurde zwischen 1954 und 1956 errichtet und umfasst 398 Wohnungen. Die Wohnanlage wurde 1982 nach dem Politiker Anton Proksch benannt.
Lage: Der Anton Proksch-Hof liegt im Osten von Döbling in der Katastralgemeinde Grinzing, wobei der Großteil der Anlage am Nordhang des Hungerbergs angelegt wurde. Die Wohnhausanlage reicht dabei von der Grinzinger Straße im Norden bis zur Haubenbiglstraße im Norden. Teile der 42 Stiegen umfassenden Wohnanlage liegen dabei in den in diesem Gebiet befindlichen Straßenzügen des Neugebauerweges, der Huleschgasse und der Reimersgasse. Die offizielle Adresse der Wohnanlage lautet Grinzinger Straße 54.
Geschichte und Architektur: Das Gebiet um die
heutige Wohnanlage war lange Zeit landwirtschaftlich
genutzt. Zwischen 1954 und 1956 erfolgte die Errichtung der
Wohnanlage, wobei die Wohngebäude im unteren Teil der Anlage
nahe der Grinzinger Straße von einem Team der Architekten
Fritz Grunberger, Jakob Unterberger und Anton Valentin
geplant wurde. Den südlichen Teil der Anlage schufen die
Architekten Norbert Laad, Otto Niedermoser, Hans Petermair
und Fritz Reichart.
Die Häuser wurden durch die Architekten parallel oder
rechtwinkelig zueinander auf dem Gelände verteilt, wobei die
einzelnen Wohngebäude durchwegs über maximal drei Stockwerke
verfügen. Die Fassaden der Bauwerke wurden schlicht
gehalten, lediglich die Fenster wurden mit Putzfaschen
ausgeführt. Nur teilweise liegen die Fenster auch in
flachen, erkerartigen Wandvorlagen. Zudem verfügen die
Gebäude teilweise über Balkone und Dachaufbauten. Im
Gegensatz zu den geschlossenen Bauten der Zwischenkriegszeit
wurde die Anlage in einer offenen Form angelegt, die zudem
über zahlreiche Frei- und Grünflächen sowie Zubauten für
Sozialeinrichtungen verfügt.
Im Jahr 2000 bis 2001 erfolgte die Erneuerung der Fenster
und Türen, wobei diese Maßnahme 770.000 Euro kostete.
Kunstwerke: Der Anton Proksch-Hof wurde mit
zahlreichen Kunstwerken ausgestattet, wobei insbesondere
Häuserfassaden mit Mosaiken geschmückt wurden, die als
Hauszeichen dienen. Die Mosaike „Tempelhupfen“ und „Bub und
Schneemann“ wurden 1954 bis 1955 von Roman Heller
geschaffen, Mea Bratusch entwarf 1954 die Mosaike
„Kinderfreibad“, „Schule“ und „Spielende Kinder“. Ebenfalls
aus dem Jahr 1954 stammen die Mosaike „Drachensteigen“ und
„Spielende Kinder“ von Marianne Neugebauer, in den Jahren
1954 und 1955 entstanden zudem Mosaike von spielenden
Kindern die Luka Bojin bzw. Herbert Schütz entwarfen.
Des Weiteren befindet sich am unteren Ende der Wohnanlage
neben dem Gebäude Grinzinger Straße 54 die Kunststeinplastik
„Löwenpaar“ von Herbert Schwarz aus dem Jahr 1954, an dem
Stiegenaufgang der Hohen Warte wurde zudem eine zwischen
1955 und 1960 entstandene Steinplastik von Erich Pieler
aufgestellt, die eine „Mutter und Kind“ zeigt. An Fassaden
der Riemergasse finden sich zudem das keramische Mosaik
„Arbeit im Weingarten“ von Hilde Prinz (1955/56) und das
Sgraffitobild „Sonne mit Tierkreiszeichen“ von Richard Exler
(1955/57). Zudem entwarf Hubert Wilfans keramische
Orientierungspläne (1955/59) und Josef Schagerl bzw. Walter
Leitner schufen die zwei Spielplastiken „Rutsche“ (1955/56) und „Fuchs“ (1954/55).
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wikipedia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Michael Kranewitter unter der Lizenz CC BY 3.0.
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