In dem 1795 erbauten Landhaus des gräflichen Ehepaares
Peter und Anna-Maria Erdödy in der damaligen Augasse (heute
Jeneweingasse) hat Ludwig van Beethoven wiederholt als Gast
geweilt. Mehrmalige Aufenthalte Beethovens auf Einladung der
Gräfin sind insbesondere für 1815/16 verbürgt; ebenso die
Veranstaltung von Hausmusikabenden unter Beethovens Leitung.
Der kunstsinnigen Gräfin war es zu verdanken, dass Beethoven
von adeligen Mäzenen jene wirtschaftlichen Mittel zur
Verfügung gestellt wurden, die es ihm erlaubten, in Wien
seine Wahlheimat zu finden.
Die Freundschaft zwischen Beethoven und der Gräfin Erdödy
fand auch im Werk des Komponisten ihren Ausdruck: Der
Tondichter widmete Anna Maria Erdödy mehrere Werke, darunter
die beiden Klaviertrios Opus 70 (1808), sowie die Sonaten
für Violoncello und Klavier Opus 102 (1817) sowie den Kanon
Glück, Glück zum neuen Jahr WoO 176 (1819).
1863 brannte das Landgut teilweise ab, der untere Teil mit
dem alten Treppenhaus blieb jedoch erhalten. Seit 1973 ist
es über Initiative des von Prof. Dr. Leopold Wech
gegründeten „Vereines der Freunde der Beethoven-Gedenkstätte
in Floridsdorf“ ein kulturelles
Zentrum, wo Kammermusik, Haus- und Volksmusik gepflegt sowie
Autorenabende und Vorträge abgehalten werden. Eine
Gedenktafel zeigt die Wasserhöhe der großen
Donauüberschwemmung des Jahres 1830 an. Rechts außen
befindet sich eine Florian-Statue mit Helm, Panzer und Sagum
bekleidet, im linken Arm eine Fahne, mit der Rechten die
Flammen löschend, die aus den Fenstern eines Hauses
schlagen. In der Gartenanlage der Gedenkstätte steht eine
Statue des heiligen Johannes von Nepomuk, die vom Bildhauer
Würtinger nach dem im 2. Weltkrieg zerstörten Original neu
geschaffen wurde.
Das ehemalige Landgut der Gräfin Erdödy in
Jedlesee ist die
einzige Wiener Beethoven-Gedenkstätte jenseits der Donau.
Durch Besitzerwechsel musste im Jahr 2012 die durch den Verein der Freunde der Beethoven-Gedenkstätte in Floridsdorf das Museum schließen.
Die Veranstaltungen und die Museumsobjekte wurden großteils in das Floridsdorfer Heimatmuseum verbracht.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: GuentherZ unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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