21. Bezirk - Bunker Gerichtsgasse (Gerichtsgasse 1b)
In der
Floridsdorfer Gerichtsgasse 1B befindet sich ein
unvollendeter Bunkerbau, der von der Grafik Wien
(Stadtkartographie) teils als Flakturm, teils als Bunker
bezeichnet wird. Der ursprüngliche Zweck des Baues war der
Schutz der umliegenden Industrie- und Werksgebiete,
insbesondere von Siemens und der Raffinerie, gegen
Tieffliegerangriffe. Die Errichtung eigener Bunkeranlagen
zur Verteidigung wäre aufgrund der umliegenden freien Wiesen
im Hinblick auf den baulichen und betrieblichen Aufwand
einer Flakturmanlage vermutlich in diesem Gebiet ohnehin
nicht ökonomisch gewesen. Zwecks Errichtung dieses Baus
wurde 1944 ein
Straßenbahngleis von der Peitlgasse durch die
Gerichtsgasse angelegt, das in Seitenlage auf Vignolschienen verlief.
Der Bau hat einen achteckigen Grundriss mit einer
Seitenlänge von ca. 8,30 m, die Außenmauern sind 1,50 m
dick. Im Inneren gibt es ein Stiegenhaus mit vier Treppen
und einen runden Schacht mit einem Durchmesser von 1,30 m.
Die Zwischendecken sind 30 cm dick, die oberste ist
eingestürzt und ruht auf der Schalung, wobei der Zustand der
Schalung auf einen Brand hinweist. Da die oberste Decke
keine Schutzdecke ist, waren wohl noch weitere Stockwerke
geplant. Das Gebäude hat zahlreiche Öffnungen auf der
Außenseite und von den ehemals sechs Zugängen sind heute
fünf zugemauert. Seiner äußeren Erscheinung nach steht der
Bunker heute leer.
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Bilder: VIEX - Ernest Niedermann, unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at.