Der Jedleseer Friedhof ist ein Friedhof im Stadtteil Jedlesee im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf. Er beherbergt einen sowjetischen Soldatenfriedhof.
Lage: Der Jedleseer Friedhof befindet sich im Westen des Bezirkes Floridsdorf in der Katastralgemeinde Schwarze Lackenau, Audorfgasse 47. Der Friedhof wird im Süden von der Audorfgasse, im Westen von der Wettsteingasse und im Norden von der Josef-Türk-Gasse begrenzt. Im Osten liegt eine Parkanlage. Das Areal umfasst eine Fläche von 55.994 Quadratmeter und beherbergt 8.448 Grabstellen.
Geschichte: Nachdem ab 1872 die Österreichische
Nordwestbahn Jedlesee mit Wien verband, wurde der Friedhof
der Gemeinde durch den Zuzug von neuen Einwohnern bald zu
klein. Er war 1797 erstmals belegt worden und lag zwischen
Jeneweingasse und Wienergasse, konnte jedoch nach 1828 nicht
mehr erweitert werden. Daher ließ die Gemeinde einen neuen
Friedhof anlegen und kaufte zu diesem Zweck 1873 um 1.300
Gulden ein Grundstück im Ausmaß von 2.000 Quadratklaftern in
der Schwarzlackenau vom Stift Klosterneuburg. Das steinerne
Kreuz des Friedhofs mit einem massivem, stark vergoldetem
Christus stiftete Karl Michtner. Der Friedhof wurde an der
Vorderfront mit einer Mauer und an den übrigen Seiten mit
Staketen eingefriedet. Am 30. Oktober 1873 erfolgte die
Weihe des Friedhofes durch Prälat Berthold Fröschl, die
erste Bestattung wurde im Jänner 1874 begonnen. Daraufhin
wurde der alte Friedhof 1873 gesperrt.
Nachdem 1894 Jedlesee der Gemeinde
Floridsdorf zugeschlagen
worden war, wurde 1901 ein Grundstückes an der Gerasdorfer
Bezirksstraße zur Errichtung des Floridsdorfer
Zentralfriedhofes angekauft. Der Friedhof wurde 1903
eröffnet und die Ortsfriedhöfe in
Jedlesee, Floridsdorf und
Donaufeld in der Folge gesperrt. Die letzte Bestattung in
Jedlesee erfolgte im Mai 1903. Nachdem Floridsdorf 1094 nach
Wien eingemeindet worden war, beschloss der Wiener Stadtrat
1907 die Wiedereröffnung des Jedleseer Friedhofes.
Bestattungen durften vorerst nur auf dem bisher ungenutzten
Teil durchgeführt werden die Leichenkammer wurde nur für
Infektionsleichen genutzt. Nach einer Erweiterung des
Friedhofes zwischen 1914 und 1919 entlang des anschließenden
Notspitales beschloss der Stadtrat die Wiederbelegung von
Teilen des Friedhofes. Ab 1922 wurden zudem neue Grabstellen
in den Erweiterungsfläche geschaffen und der Staketenzaun
durch hölzerne Planken ersetzt. 1926 erhielt der Friedhof
eine neue Aufbahrungshalle. Zudem vergrößerte man den
Friedhof 1923 und 1931 neuerlich.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgten Renovierungs- und
Instandsetzungsmaßnahmen am Jedleseer Friedhof, die
Aufbahrungshalle wurde zudem mit einem Friedhofsaltar
ausgestattet. Die Friedhofserweiterung 1956 brachte zudem
die Einführung einer neuen Grabgestaltung (Flachgräber) mit
sich. Nach der Friedhofserweiterung 1959 konnten 1961 neue
Grabstellen vergeben werden. Die Einfriedung an der
Straßenflucht wurde 1962 erneuert und mit einem
repräsentatives Eingangsportal ausgestattet. 1966 wurde
zudem ein Urnenhain eröffnet. Die letzte
Friedhofserweiterung erfolgte 1987 und vergrößerte den
Friedhof um 4.000 Quadratmeter.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei und Linie29 unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.
Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.
Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria
Email:
office@nikles.net
Website:
www.nikles.net
(c) 2024 www.nikles.net