Die Pfarrkirche Groß-Jedlersdorf, auch Wallfahrtskirche Klein-Maria-Taferl, ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im Stadtteil Groß-Jedlersdorf im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf und befindet sich in der Amtsstraße.
Lage: Die Kirche steht im Gehsteigbereich der Hauptstraße des ehemaligen selbständigen Straßendorfes Jedlersdorf, und engt die Amtsstraße im Bereich der Kirche auf eine einspurige Fahrbahn ein.
Geschichte: Von 1538 bis 1583 war Jedlersdorf
bereits eine eigene Pfarre. Davor und danach gehörte der Ort
bedingt durch den Mangel an katholischen Priestern zur
Pfarrkirche Kagran.
Die 37 Überlebenden der Pest von 1713 bis 1714 des Ortes
Jedlersdorf errichtete aus Dankbarkeit eine Holzkapelle, die
in der Folge mehrmals erweitert wurde, zuletzt 1764.
Als im Jahre 1748 Jedlersdorf durch einen Brand verwüstet
wurde, warf man, so berichtet eine Sage, das Marienbild
Klein-Maria-Taferl in die Flammen. Das Bild fand man später
unversehrt unter verkohlten Trümmern. In der Folge suchten
viele Wallfahrer die Wallfahrtskirche Klein-Maria-Taferl
auf, um vor der Flammen-Modonna zu beten.
1783 wurde die Kirche von Josef II. als eigene Pfarre
bewilligt, und dem Heiligen Karl Borromäus in Erinnerung an
die Pest geweiht, wie auch ein eigener Friedhof am damaligen
Ortsrand errichtet. Das Gotteshaus wurde 1785 neuerlich
vergrößert und mit einem Turm versehen. Im Zuge der
Kampfhandlungen bei der Schlacht bei Wagram wurde der Ort
Jedlersdorf 1809 niedergebrannt. Auch die Kirche erlitt
Schaden, und wurde bis 1822 wiederhergestellt. Ein
Mitstreiter von Andreas Hofer, der Kapuzinerpater Joachim
Haspinger aus Tirol, war in dieser Zeit von 1813 bis 1815
Pfarrer der Kirche.
Von 1970 bis 1997 war der Komponist Raimund Weissensteiner
Priester in der Pfarre.
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Günter Nikles
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