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Die Bundeshauptstadt

Person - Anton von Rušnov

Anton von Rušnov, Obergerichts-Präsident a. D., Besitzer des Großkreuzes des Franz Josephsordens, des Kleinkreuzes des Stefansordens und Ritter des Leopoldordens, * 28.07.1836 in Wißnicz in Galizien, † 13.03.1906, Bestattungsdatum: 14.03.1906.

Anton Rušnov war Spross einer Uskokenfamilie, die nach Ende des zwischen der Republik Venedig und dem Erzherzogtum Österreich stattgefundenen sogenannten „Friauler Kriegs“ bzw. „Uskokenkrieges“ von der Dalmatinischen Küste ins Landesinnere (als Bedingung im Friedensschluss von 1617 zwischen Venedig und Österreich) „deportiert“ wurden. Dort erhielt 1627 sein Vorfahre Ivanko ein kaiserliches Lehen im Gebirgszug „Žumberak“ (heute Grenzgebirge nördlich von Karlovac zwischen Slowenien und Kroatien) als Teil der sogen. „Militärgrenze“. Nach Auflösung der Militärgrenze war die Familie Rušnov auch in verschiedener Weise im kroatischem Rechtswesen und der kroatischen Verwaltung tätig.

Im Grab sind auch die beiden - unverheirateten - Schwestern Josefine und Johanna (Jeanette) von Anton und sein Sohn Leo Paulus (er war Arzt und Leiter des Sanatorium Auersperg in Wien) bestattet.

Agramer Zeitung vom 16.3.1906, Seite 4: (Todesfall.) Am Dienstag ist in Wien der ehemalige Präsident der k. kroatisch-sla­vonisch-dalmatinischen Banaltafel Herr An­ton v. Rušnov, gestorben. Der Verewigte stand im 70. Lebensjahre und war Besitzer des Großkreuzes des Franz Josephsordens, des Kleinkreuzes des Stefansordens und Ritter des Leopoldordens. Im Vorjahre wurde er auf eigenes Ansuchen in den Ruhe­stand übernommen und übersiedelte mit sei­ner Familie nach Wien, wo er seine Gattin durch den Tod verlor. Der Verewigte hin­terließ eine Tochter und zwei Söhne. Ueber den Lebenslauf Rušnovs liegen folgende Daten vor: Geboren zu Wißnicz in Galizien 28. Juli 1836 vollendete er seine Rechts­studien in Wien und trat 1857 in Agram in den Staatsdienst, in welchem er beim Lan­desgericht, der k. Banaltafel, dann beim Ko­mitatsgerichte in Kreutz wirkte. 1864 wurde Rušnov der Hofkanzlei zugeteilt, kehrte aber drei Jahre später wieder nach Kroatien zu­rück, wo er zum Gerichtsbeisitzer erster Klasse in Kreutz ernannt wurde. Im Jahre 1869 zum Sektionsrat beim kroatisch-slavoni­schen Ministerium in Budapest ernannt und 1876 mit dem Titel und Charakter eines Ministerialrates ausgezeichnet, erfolgte 1884 seine Ernennung zum k. Banaltafelpräsidenten, welche Würde er bis zu seinem Uebertritt in den Ruhestand bekleidete. Rušnov zeichnete sich als Richter wie als Mensch durch strenge Gerechtigkeit und vornehmes Auftreten aus uud genoß die Sympathien und die Hochachtung seiner Kollegen sowie seines un­tergeordneten Personals in hohem Maße. Ehre seinem Andenken!

Weiters im Grab bestattet:
Josefine Rušnov, * 08.02.1830, † 21.08.1909, Bestattungsdatum: 24.08.1909
Johanna (Jeanette) von Rušnov, * 09.11.1827, † 03.08.1916, Bestattungsdatum: 06.08.1916
Leo Rušnov, Dr., Chefarzt, Leiter des Sanatorium Auersperg in Wien, * 05.05.1878, † 24.04.1946, Bestattungsdatum: 29.04.1946

Die Grabstelle befindet sich am Hietzinger Friedhof (Gruppe: 18, Reihe: 6, Nummer: 194). Der Grabstein wurde vom Steinmetz Wilhelm Otto Lovrek, * 20.02.1856 in Leoben, † 09.08.1908 in Wien, gestaltet (priv. K&K Eisen- und Metallwarenfabrik in Liesing, Perchtoldsdorfer Straße 5).

Quelle: Text: www.nikles.net, Heribert Rušnov (Email vom 3.5.2025), Bilder: www.nikles.net, Agramer Zeitung vom 16.3.1906, Seite 4, Schrank & Massak, Stadt, Elisabethstraße 1, G. & J. Varga, Zagreb, Kroatien.



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