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Die Bundeshauptstadt

Person - Caroline Schleicher

Caroline Schleicher (* 17.12.1794 in Stockach, Deutschland; † nach 1867 vermutlich in Wien) war eine österreichische Musikerin und Komponistin mit deutschen Wurzeln.

Herkunft, Verwandtschaften: Vater Franz Joseph Schleicher, Fagottist; Mutter Josepha (geb. Strassburger); 12 sowohl ältere als auch jüngere Geschwister.

Freundschaften: Franz Danzi (1763—1826), August Mittag (1795—1868), Franz Xaver Mozart (1791—1844)

Ausbildung: Von einem Schulbesuch Caroline Schleichers ist nichts bekannt, sie war jedoch nachweislich des Lesens und Schreibens mächtig. Den ersten musikalischen Unterricht erhielt sie mit 5 Jahren von den Eltern (Geige, Klavier), ab dem 9. Lebensjahr zusätzlich Klarinettenunterricht vom Vater. Vermutl. ab 1804 ging Caroline Schleicher gemeinsam mit ihrem Vater und der älteren Schwester als „musikalisches Kleeblatt“ (1 Fagott, 2 Klarinetten) auf Reisen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Sie trat zudem gemeinsam mit ihrer älteren Schwester sowohl im Klarinetten- als auch im Geigenduo auf.

1806–1809 hielt sich die Familie in Zürich auf, wo zunächst der Vater und die ältere Schwester, später auch Caroline selbst bei den dortigen Musikgesellschaften mitwirkten, zudem erhielt sie Geigenunterricht bei K. F. Ochernal (1782—1832). In den folgenden Jahren zog Caroline Schleicher mit ihrem Vater und der jüngeren Schwester Sofie durch weitere Städte der Schweiz und Deutschlands. 1815 ließ sich der Vater schließlich als Stadtmusikant in Pforzheim nieder. Aufgrund des sich verschlechternden Gesundheitszustandes des Vaters mußte Caroline auch seine Aufgaben wahrnehmen und ging nach seinem Tod 1819 nach Karlsruhe, wo sie unterrichtete, an den dortigen Konzerten teilnahm und Kompositionsunterricht bei F. Danzi sowie Geigenunterricht bei F.E. Fesca (1789—1826) erhielt.

1821 begab sich Caroline Schleicher erstmals als Solistin auf eine große Tournee, welche sie in zahlreiche Städte Deutschlands, wie z. B. Speyer, Zweibrücken, Mannheim, Mainz, Darmstadt, Augsburg, Landshut, Regensburg und schließlich nach Wien führte; hier gab sie mit Unterstützung Franz Xaver Mozarts und ihres späteren Ehemanns Johann Ernst Krähmer (1795—1837) (E.K.) drei sehr erfolgreiche Konzerte als Solistin, eines davon bei Hof.

Noch im selben Jahr (1822) fand die Heirat des Paares im Wiener Stephansdom statt, Trauzeugen waren A. Mittag und Franz Xaver Mozart. Trotz ihrer zehn Schwangerschaften in nur 14 Ehejahren trat Caroline gemeinsam mit ihrem Ehemann Johann Ernst Krähmer regelmäßig in Wien auf und ging auf Konzertreisen nach Ungarn, Slowenien, Russland, die Schweiz, Deutschland und Österreich, wobei sie gemeinsam im Duo auftraten bzw. spielte Caroline als Solistin stets Klarinette und Geige und Johann Ernst Krähmer Oboe und Csakan (Spazierstockflöte).

Nach dem Tod Johann Ernst Krähmer (1837) blieb Caroline mit fünf minderjährigen Kindern zurück, welche sie dank einer kleinen finanziellen Unterstützung des Hofes sowie durch ihre Lehrtätigkeit und Konzertauftritte unter Mithilfe ihrer erwachsenen Söhne ernähren konnte. Die bislang einzige bekannte Schülerin war Marie von Ebner-Eschenbach (1830—1916). Trotz ihres hohen Bekanntheitsgrades (u.a. mit L. v. Beethoven) geriet Caroline Schleicher noch zu Lebzeiten in Vergessenheit, sodass ihr Todesdatum nach wie vor ungewiss ist.

Auszeichnungen, Ehrungen: Öffentliche Auszeichnungen sind nicht bekannt, allerdings belegen zahlreiche Belobungsdekrete, Zeitungskritiken sowie zwei Empfehlungsschreiben F. Danzis Caroline Schleichers außergewöhnliche Leistungen als Musikerin.

Kompositionen: „Sonatine pour Piano avec Clarinette ou Violon obligé.“ (Sauer & Leidesdorf), „Sechs Lieder“ (Gesang, Klavier) K. F. Müller, „Variationen für Klarinette“,„Ecossaises and waltzes“ (Klavier). Bislang konnte nur die Sonatine gefunden werden.

Tätigkeitsfeld: Instrumentalistin (Klarinette, Klavier, Geige, Gitarre), Lehrtätigkeit (Klavier, Gesang, Gitarre), Dirigiertätigkeit, Komposition

Die Grabstelle ist derzeit unbekannt.

Quelle: Text: Universität Wien, Bilder: www.nikles.net



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