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Die Bundeshauptstadt

Person - Josef Wenzel Sejvel

Josef Wenzel Sejvel (auch Seyvel, Seijvel, Sejval), Architekt und Baumeister, * 19.03.1880 in Neulerchenfeld, Wien, † 20.03.1939 in Wien. Das Baugewerbe wurde im Jahr 1906 angemeldet. Seine Tätigkeit beschränkte sich auf Wiener Wohnobjekte.

Die Eltern waren Wenzel Sejvel, Drechselmeister, Privater und Hauseigentümer, 1847-1911 und Amalie, geb. Welt, 1848-1903. Die Kinder waren die Zwillinge Augustine (Langmann), Dr. iur. Dr. rer. pol., * 25.07.1913, † 26.01.2004, und Elfriede (Grueber) 25.07.1913, † 21.03.1999.

Bauten:
1907 Miethaus, Wien 16, Grundsteingasse 43, Anna Nicoladoni, Entwurf Alfred Nicoladoni, Schüler von Otto Wagner, (Der Bautechniker, Hauptteil, Seite 1023)
1908 Miethaus, Wien 15, Goldschlagstraße 10, Johann Sachslehrer (Adaptierung) (Der Bautechniker, 1908, Hauptteil, Seite 291)
1910 Miethaus, Wien 16, Paletzgasse 32, Karl Schiffmann und Käthe Ziegelhuber, Neubau (Der Bautechniker, 1909, Hauptteil, Seite 961)
1910 Villen, Wien 2, Rustenschacheralle 38-40 (ehem. Prinzenallee 38), Neubau (Der Bautechniker, 1910, Hauptteil, Seite 591)
1911 Miethaus, Wien 15, Herklotzgasse 18 / Fünfhausgasse 11 (Hier befand sich das Café Schützengraben)
1911 Miethaus "Haus am Rain", Wien 16, Schinaglgasse 7, Thomas Switak, Kirchenstetterngasse 50, Neubau (Architekten- und Baumeister-Zeitung 1.1.1911, Seite 20)
1911 Miethaus, Wien 12, Pohlgasse 54 (Der Bautechniker 1918, Haupteil, Seite 4)
1912 Miethaus, Wien 15, Alberichgasse 8 (Schmelz Baublock 38 ?) (Der Bautechniker 1912, Haupteil, Seite 204)
1912 Miethausgruppe, Wien 15, Langmaisgasse 5-7 / Markgraf-Rüdiger-Straße 12-14, Franziska Vogt, Adaptierung, Entwurf Franz Gessner (Architekten- und Baumeister-Zeitung 24.11.1912, Seite 11)
1916 Gebäude des Wirtschaftsbundes der Taschner, Wien 6, Schmalzhofgasse 28 (Adaptierung) (Wiener Bauindustrie-Zeitung 1916, Jahrgang 34, Seite 77)

Industrie-/Gewerbebauten:
1921 Druckerei der graphischen Gesellschaft (Adaptierung) Wien 6, Gumpendorferstraße 87 (Der Bautechniker 1921, Hauptteil, Seite 140)

Der Bautechniker, 1918, Hauptteil, Seite 401: Miethaus in Wien, XII., Pohlgasse 54. Von Stadtbaumeister Josef Sejvel, Wien. Das in Figur 1—3 dargestellte Objekt wurde vor Kriegsbeginn erbaut. Es ist an der Ecke der Schwenckgasse mit den Gassenfronten nach Südost und Südwest zu gelegen und bietet den Inwohnern einen reizenden Ausblick auf den bekannten Springerpark. Die Wohnungseinteilung wurde für mittelgroße Parteien getroffen und durch beide Etagen, analog auch im Hochparterre durchgeführt. Der Hausflureingang, welcher an der Pohlgasse liegt, ist mit Stukkarbeit und Wandgemälden ge­schmückt; die Stiege ist freitragend, besteht aus poliertem Kunststein mit Eiseneinlagen und hat geschmackvolles, kombi­niertes Ziergeländer. Sämtliche Wohnräume sind hart ausge­stattet, mit Eickenbrettelböden, modernen Kachelöfen und bürger- liebem Komfort versehen. Küchen, Bäder etc. haben borduriertes Terrazzopflaster, während Hausflur und Stiegengänge mit dessinierten Mettlacher Platten gepflastert sind. Gas-, Wasser-, elek­trische Licht- und Klingelleitung, freistehende Klosetts und Bäder (Eckwohnungen!) sind in usueller, solider Ausführung in allen Etagen installiert. Im Tiefparterre des Hauses sind Geschäfts- und Werk­stättenlokalitäten, mit Abgängen von der Straße und entspre­chenden Mieterräumen untergebracht. Der geräumige Hofraum wurde durch hübsche Anlagen zum Garten umgewandelt, so zwar, daß jede von den 6 größeren Parteien einen eigenen, durch lebende Hecken begrenzten Gartenabteil mit möbliertem Sitzplatz erhält. Die Realität hat eine Gesamtarea von 540 m2, die verbaute Fläche beträgt 411 m2.

Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst, 1906, Nr. 38, Seite 26: Neuanmeldiungen im Baugewerbe. Josef Sejvel, Baumeister, Wien, XVI., Hasnerstraße 69.

Reichspost vom 10.11.1911, Seite 15: Sejvel Wenzel [Vater], Privater und Hauseigentümer, 64 J., 16., Bezirk, Hasnerstraße 69, Leberschrumpfung.

Reichspost vom 16.11.1937, Seite 8: Bunte Schau. Auch Zwillinge haben verschiedene Fingerabdrücke. Die vor kurzem in Zeitungen des In- und Auslandes verbreiteten Mitteilungen über angebliche Gleichheit der Fingerabdrüde der in Wien lebenden Zwillingsschwestern Auguste und Elfriede Sejvel haben die Bundespolizeidirektion veranlaßt, die beiden Schwestern zu einer Untersuchung ihrer Fingerabdrücke einzuladen. Die Ueberprüfung ergab wesentliche Verschiedenheiten zwischen den Fingerabdrücken der Auguste Sejvel und denen der Elfriede. Durch diese Feststellungen erscheint die von Fachmännern niemals bezweifelte Richtigkeit der Grundlagen der Daktyloskopie neuerlich bestätigt.

Die Stunde vom 21.1.1938, Seite 1: Die Rubrik des „Sunday Express“, in der Bild und Legende erschienen sind, führt den Titel „Glaub' es oder nicht“, ln diesem Fall ist es besser, mit dem glauben vorsichtig zu sein. Übri­gens enthält dieselbe Rubrik diesmal auch die Bilder der Wiener Zwillinge Elfriede und Auguste Sejvel, von denen behauptet wird, sie seien einander einschließlich der Finger­abdrücke vollkommen gleich. Letzteres ist unrichtig, wie eine amtliche Untersuchung der Fingerabdrücke ergeben hat. Wie ge­sagt: glauben Sie es oder nicht; tun Sie es nicht, dann sind Sie in diesen beiden Fällen besser daran.

Weiters im Grab bestattet:
Wenzel Sejvel (Vater), Privatier und Hauseigentümer, * 1847, † 30.10.1911, 64 Jahre, Bestattungsdatum: 01.11.1911, 16., Hasnerstraße 69
Leopoldine Sejvel, geb. Fuchs, verw. Grueber (Ehefrau), * 1880, † 1931, Bestattungsdatum: 21.03.1931
Jörg Langmayr, * 16.02.1941, Bestattungsdatum: 27.03.1943
Alfred Grueber, * 03.09.1907, † 09.07.1966, Bestattungsdatum: 14.07.1966
Elfriede Grueber, geb. Seyvel, * 25.07.1913, † 21.03.1999, Bestattungsdatum: 31.03.1999
Augustine Langmann, geb. Seyvel, Dr. iur. Dr. rer. pol., * 25.07.1913, † 26.01.2004, Bestattungsdatum: 11.02.2004
Amalia (Amalie) Seyvel, geb. Welt (Mutter), * 1848, Bestattungsdatum: 24.04.1903

Die Grabstelle (auf Friedhofsdauer) befindet sich am Ottakringer Friedhof (Gruppe: B, Reihe: 2, Nummer: 55).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst, 1906, Nr. 38, Seite 26, Reichspost vom 10.11.1911, Seite 15, Reichspost vom 16.11.1937, Seite 8, Die Stunde vom 21.1.1938, Seite 1, Der Bautechniker, 1918, Hauptteil, Seite 401-403, Der Bautechniker, 1921, Hauptteil, Seite 140.



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