Person - Paula von Wasserburger
Paula Maria Theresia Josefine von Wasserburger (* 12. Februar 1865 in Wien; † 04. Februar 1945, Bestattungsdatum: 13. Februar 1945) war eine österreichische Schriftstellerin, Schauspielerin und Malerin.
Paula von Wasserburger war die Tochter des Steinmetzmeisters, Baumeisters, Architekten und Wiener Oberbaurats
Paul von Wasserburger (1824–1903). Sie studierte Malerei, wechselte zur Schauspielerei und debütierte 1887 als Emilia Galotti in Köln unter dem Künstlernamen Paula Werner. Mit dem Meininger Hoftheater erfolgten Auftritte in zahlreichen europäischen Städten. Es folgten Engagements in Berlin und Brünn.
Später wandte sie sich wieder der Malerei (das Erstlingswerk "Anemonen" wurde von Erzherzogin Elisabeth Marie angekauft) zu und veröffentlichte unter dem Pseudonym Sonja Iwanowna Lewikoff einige Romane.
Zuletzt besaß sie ein Haus in Wien IV, Gußhausstraße 7. Im Torbogen ist das vom Vater ererbte Wappen abgebildet.
Neue Freie Presse vom 6.1.1889, Seite 6:
Eine junge Wiener Künstlerin, Fräulein
Paula Wasserburger,
einer angesehenen Wiener Bürgerfamilie entstammend,
gastirte vor Kurzem als Mitglied der „Meininger" am Carola-Theater
in Leipzig. Die jugendliche Künstlerin spielte an
dieser Bühne erste Rollen und trat auch als Elisabeth in „Maria
Stuart" auf. Rudolph v. Gottschalk schreibt über diese
Leistung des Fräuleins Wasserburger im „Leipziger Tageblatt":
„Mit nicht allzu scharfen Linien hatte Fräulein Paula Wasserburger
den Charakterkopf der Königin Elisabeth gezeichnet; es
blieb noch ein Rest von Eigenschaften; die uns die herrschsüchtige
Monarchin sympathisch erscheinen lassen. Dabei war ihr Farbenauftrag
lebhaft genug, um die Eitelkeit, den Neid, die Heuchelei
derselben ins rechte Licht zu setzen. Doch auch ein Zug von Größe
fehlte nicht, besonders, in dem Monologe des vierten Actes, den
die Darstellerin mit vortrefflicher Auseinandersetzung vortrug."
Die Grabstelle, ein Ehrengrab, befindet sich am
Hietzinger Friedhof (Gruppe 18, Nummer 7 und 8).
Am Ehrengrab von Paula von Wasserburger befindet sich der Name von Steinmetzmeister Eduard Hauser (Ed. Hauser).
Eduard Hauser (* 10. November 1840 in Wien; † 27. Februar 1915 ebenda) war ein österreichischer Steinmetzmeister und Begründer der modernen Steinmetzindustrie in Österreich.
Weiters im Grab bestattet:
Gruppe: 18, Nummer: 8:
Paul von Wasserburger, Steinmetz, Baumeister und Architekt, * 04.11.1824 in Wien; † 23.11.1903, Bestattungsdatum: 05.10.1908
Paul Wasserburger, * 22.02.1868, † 15.12.1876, Bestattungsdatum: 05.10.1908
Elisabeth (Elsa) Wasserburger, * 23.11.1873, † 17.06.1890, Bestattungsdatum: 05.10.1908
Marianne Wasserburger, geb. Gunkel (Ehefrau von Paul von Wasserburger), * 01.03.1841, † 27.02.1926, Bestattungsdatum: 02.03.1926
Marianna (Marianne) Freifrau von Ettingshausen, geb. von Wasserburger, * 24.08.1871, † 08.04.1960, Bestattungsdatum: 13.04.1960
Gruppe: 18, Nummer: 7:
Othmar Freiherr von Ettingshausen, k.u.k Oberstleutenant d.R., * 20.06.1865, † 15.08.1927
Dr. Georg Freiherr von Ettingshausen, Rechtsanwalt, Oberstleutenant d.R. im k.u.k Dragoner-Regiment Nr. 3, Major im deutschen Panz.Gren.Rgt. Nr. 2, * 16.09.1896, † 22.08.1958
Dkfm. Christian Freiherr von Ettingshausen, * 03.05.1940, † 07.08.2013
Helga Freifrau von Ettingshausen, geb. Werndl, * 28.06.1909, † 04.03.1974
Elisabeth Antel, geb. von Ettingshausen, * 31.05.1943, † 07.10.1976
Blanca Ettingshausen, Geboren: 04.02.1903, Verstorben: 07.04.1989, Bestattungsdatum: 19.04.1989
Weiterführender Link: Wasserburger Familienforschung von Wolfgang Wasserburger.
Quelle: Text:
Wikipedia (korrigiert und erweitert), Bilder: www.nikles.net, Neues Wiener Journal vom 25.11.1903, Seite 4 und 5, KHM-Museumsverband (Fotograf: Alfred Pasetti, St. Petersburg), Neue Freie Presse vom 6.1.1889, Seite 6.