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Die Bundeshauptstadt

Person - Wilhelm Reithoffer

Wilhelm Reithoffer, Kommerzialrat, Gesellschafter der Firma Josef Reithoffers Söhne (ehemalige Gummi- und Kabelwerke), Wien, Steyr, Trencin (deutsch Trentschin oder Trenczin, Slowakei), * 20.01.1869, † 30.08.1923. Siehe auch Moriz Reithoffer (1830-1895).

Weiters im Grab bestattet:
Reithoffer Marianne, geb. Wolf, * 14.06.1878, † 10.06.1914, Bestattungsdatum: 06.06.2007.
Ing. Karl Reithoffer, Gesellschafter der Firma Josef Reithoffers Söhne, Wien, Steyr, Trencin, Hauptmann der Reserve, * 20.09.1870, † 22.06.1920 in Steyr.
Reithoffer Marianne, Enkelin, 03.02.1944, † 08.03.1948.
Krödel-Knauf Elisabeth (Lisa), * 15.05.1916, † 11.04.2007, Bestattungsdatum: 06.06.2007
Josef, * 26.12.1942.
Hannelore, geb. Bures, * 16.07.1944.
Ron, * 20.02.1976.
? Reithoffer Moriz, Geboren: 20.04.1838, † 14.03.1915, Bestattungsdatum: 06.06.2007
? Reithoffer Karoline, * 01.01.1842, † 03.08.1908, Bestattungsdatum: 06.06.2007

(Linzer) Tages-Post vom 2.9.1923, Seite 9: Schriftleitung: Pfarrgasse 6. — Verwaltung: Berggasse 69. (Kommerzialrat Wilhelm Reithoffer †.) Wie schon kurz gemeldet, ist am 30. August [1923] in Wien nach kurzem, schweren Leiden ganz unerwartet Kommerzialrat Wilhelm Reithoffer gestorben. Der Verstorbene war Gesell­schafter der Firma Josef Reithoffers Söhne und kommer­zieller Chef der Firma, deren Zentrale sich bekanntlich in Wien befindet. Seiner rastlosen und großzügigen Tätigkeit wurde in der Vollkraft seiner Jahre ein jähes Ende bereitet. Während Wilhelm Reithoffers 36jährigem Wirken hat das Unternehmen einen gewaltigen Aufschwung genommen. Eine Zweigfabrik in Trencin in der Tschecho-Slowakei, ferner zwei Filialen in Wien, je eine in Graz, Innsbruck, Trient, Brünn, Prag und Budapest verdanken ihre Entstehung seiner Schaffenskraft. Die Fabrik in Steyr hat sich unter ihm zu jenem modernst eingerichteten Betriebe entwickelt, der heute trotz ungünstiger Konjunktur 1200 Arbeiter beschäftigt. Für die Beamten und die Arbeiterschaft hat er eine Reihe von Wohnhäusern erbaut. Seinen Angestellten war er ein guter Freund. Im Jahre 1914 hat Kommerzialrat Wilhelm Reithoffer nach überaus glücklicher Ehe seine Frau verloren. Auch sein jüngerer Bruder Ingenieur Karl Reithoffer ist ihm schon vor drei Jahren im Tode vorausgegangen. Wilhelm Reithoffer hinterläßt einen Sohn im Kindesalter. Der Ver­blichene, der in der hiesigen Gesellschaft eins wegen seiner Liebenswürdigkeit hochangesehene Persönlichkeit war, war auch Besitzer des Gutes „Mannersdorf" bei Sierning. Die kommerziellen Agenden gehen nunmehr auf seinen ältesten Bruder Herrn Moritz Reithoffer über: Als in Steyr die Todesnachricht eintraf, ertönte durch längere Zeit die Sirene der Fabrik; vom Verwaltungsgebäude kündet eine mächtige Trauerfahne, daß einer der Besten dieses Unternehmens, der ein liebevoller Gatte, ein herzensguter Täter und ein fürsorg­licher Chef war, nicht mehr unter den Lebenden weilt.

Die Grabstelle befindet sich am Hütteldorfer Friedhof (Gruppe: 3, Nummer: G3).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 11.6.1914, Seite 13, (Linzer) Tages-Post vom 23.6.1920, Seite 3, (Linzer) Tages-Post vom 2.9.1923, Seite 9.



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