Das Palais Corbelli-Schöller befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt, Johannesgasse 7.
Geschichte: Das Palais Corbelli-Schöller wurde wahrscheinlich zwischen 1695 und spätestens 1709 erbaut und wird Johann Lucas von Hildebrandt zugeschrieben. Die wechselvolle Geschichte des Palais begann mit einem mittelalterlichen Vorgängerbau, der um 1695 in den Besitz von Johann Andreas Graf Corbelli und dessen Ehefrau kam, einer geborene Gräfin Thurn-Valsassina. Diese verkaufte um 1709, nach dem Tod des Grafen, das Palais an Don Fernando Carl Graf Caraffa de Stigliano. 1723 kam es in den Besitz von Gräfin Maria Anna Isabella von Haussenstamm zu Heissenstein und nach weiteren Besitzwechseln 1845 an Daniel Freiherr von Eskeles und 1869 an August Zang. Nach 1890 kam das Palais dann in den Besitz von Sir Paul Eduard von Schoeller. Die Architekten Rudolf Tölk und Egon von Leutzendorf erweiterten zwischen 1909 und 1912 das Palais um einen Zubau, der 1945 zerstört wurde. Da Paul Eduard selbst kinderlos blieb, vererbte er das Palais an seinen Neffen und Adoptivsohn Gustav Neufeldt-Schoeller, dessen Nachkommen noch heute im Besitz der Liegenschaft sind. Seit 1982 ist das Palais Sitz des Institutes für europäische Studien.
Beschreibung: Die neunachsige Straßenfront ist
durch einen flachen fünfachsigen Mittelrisalit gegliedert.
Der Risalit ist mit einer Attikabalustrade abgeschlossen.
Die genutete Sockelzone ist sowohl am Mittelrisalit als auch
an den Fassadenrändern mit Pilastern abgeschlossen. Die
Oberzone wird von Riesenpilastern eingerahmt. Die Fenster
des Sockelgeschosses haben eine grade Konsolenverdachung.
Unter den von Konsolen getragenen Sohlbankgesimsen sind
Souterrainfenster mit schönem Schmiedeeisengitter in den
Parapetfeldern eingelassen. Die Fenster der Beletage sind
mit gerader und im Mittelrisalit mit segmentbogenförmiger
Konsolverdachung versehen. Die Parapetfelder sind durch
geschichtete Putzrahmen betont. Die schlicht ausgeführten
Fenster im obersten Geschoss haben einfache Putzrahmen. Das
große Korbbogenportal mit erneuertem, neobarockem Tor setzt
einen starken Akzent in der Fassade. Dieser wird durch die
seitlichen Säulen, die einen vorgewölbten Balkon mit
Balustrade tragen, verstärkt. Im Inneren führt ein 2läufiges
neobarockes Stiegenhaus in die Beletage. Der Entree, das
Herrenzimmer und der ehemalige Festsaal zeichnen sich durch
ihre spätklassizistische bzw. strenghistoristische
Ausstattung aus.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Erich Schmid unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.
Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria
Email:
office@nikles.net
Website:
www.nikles.net
(c) 2024 www.nikles.net