Die Peterskirche ist eine römisch-katholische Kirche im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.
Die erste Peterskirche: Die älteste Peterskirche,
von der heute nichts mehr zu sehen ist, geht bis ins
Frühmittelalter zurück, und es gibt Vermutungen, wonach sie
die älteste Kirche Wiens sein könnte (siehe
Ruprechtskirche).
Die Kirche soll von Kaiser Karl dem Großen um 800 gegründet
worden sein, was aber nur fromme Legende sein dürfte.
Jedenfalls wird 1137 eine Kirche des heiligen Petrus in Wien
urkundlich erwähnt. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts fiel die
Kirche an das Schottenstift.
Die mittelalterliche Kirche war dreischiffig mit einer Apsis
im Süden statt der sonst üblichen Ausrichtung nach Osten.
Die ungewöhnliche Ausrichtung hat in der Fachwelt viele
Diskussionen ausgelöst. Es wurde unter anderem vermutet, die
Kirche sei ein adaptierter Profanbau. 1399 wurde in Richtung
Osten die Valentinskapelle zugebaut (Siehe Stadtansicht von
Jakob Hoefnagel, 1609). Die Kirche war von Kramläden umgeben
und in einem Anbau war die „Stadtguardia“, der Vorläufer der
modernen Polizei, untergebracht. Im Jahr 1661 brannte die
Kirche ab und wurde notdürftig instand gesetzt. Der
Beschluss, eine neue Kirche zu bauen, wurde allerdings erst
1676 mit der Übersiedelung der Erzbruderschaft der
Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Angriff genommen.
Der Neubau: Um 1701 wurde mit dem Neubau begonnen.
Planung und Baubeginn (Fundamente) erfolgten unter Gabriele
Montani. Ab 1703 von Johann Lukas von Hildebrandt nach
verändertem Plan fortgesetzt und 1708 im Rohbau vollendet.
Sein Bauführer war Franz Jänggl, auch Baumeister Francesco
Martinelli ist dokumentiert. Der Steinmetzauftrag wurde dem
Wiener Meister Johann Carl Trumler übergeben, der den
erforderlichen harten Kaiserstein, unter anderem für den
umlaufenden Sockel, aus dem kaiserlichen Steinbruch
anforderte.
1722 war der Bau größtenteils abgeschlossen. Die neue Kirche
war der erste Kuppelbau des barocken Wien. Sie verfügt über
eine sehr kompakte Form, einen ovalen Innenraum mit
erstaunlich viel Platz und rechteckige Anbauten. Der
Kuppelraum wurde hauptsächlich von Matthias Steinl
gestaltet. Für die Freskenausstattung war ursprünglich
Andrea Pozzo vorgesehen gewesen, dessen Ausmalungen wurden
nach seinem Tod wieder entfernt, so dass 1713 Johann Michael
Rottmayr mit einem völlig neuen Programm beginnen konnte.
Der Hochaltar stammt von Antonio Galli-Bibiena (Aufbau) und
Martino Altomonte (Altarbild). Im Laufe der Jahre ist die
Bemalung dunkler geworden, was dem Innenraum ein düsteres
Aussehen verlieh.
Joachim Georg Schwandtner, Superintendent der
Erzbruderschaft der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, stiftete
einen Portalvorbau, der in den Jahren 1751 bis 1753 nach
Plänen von Andrea Altomonte aus Gutensteiner Marmor angebaut
wurde. Weitere Steinmetzarbeiten, wie die Stufensteine,
lieferte Meister Johann Michael Strickner aus
Kaisersteinbruch.
Von 1998 bis 2004 wurde die Kirche renoviert, wodurch auch
die Bemalung ihre Farbenpracht und Helligkeit zurückerhielt.
Zugang: Die Peterskirche befindet sich auf dem Petersplatz, unmittelbar neben dem Graben, kurz nach (westlich) der Pestsäule. Dort durchschneidet die Habsburgergasse die Fußgängerzone (danach Jungferngasse) und führt direkt zur Kirche. Die Peterskirche verschwindet fast zwischen den hohen Häusern, und man sieht sie erst, wenn man davorsteht.
Weblink: www.peterskirche.at
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: © Bwag/Wikimedia, www.nikles.net, Peter Gugerell, gemeinfrei und gemeinfrei.
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Günter Nikles
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