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Die Bundeshauptstadt

01. Bezirk - Ruprechtskirche

Die römisch-katholische Ruprechtskirche ist eine der ältesten Kirchen der Stadt Wien. Sie befindet sich auf dem Ruprechtsplatz im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.

Geschichte: Der Legende nach wurde die Kirche im Jahre 740 begründet. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1200, in einem Dokument, das auf eine Schenkung von Herzog Heinrich II. Jasomirgott an das Schottenstift Bezug nimmt. Diese Schenkung umfasste auch die Ruprechtskirche, die darin als die älteste Kirche Wiens bezeichnet wird.

Die Kirche liegt auf dem Gebiet des ehemaligen römischen Vindobona. Nach der Zerstörung der römischen Siedlung entstand die Keimzelle des späteren Wien im Bereich um die Ruprechtskirche. Sie war die Pfarre von Wien, bevor diese Funktion im Jahr 1147 an den Stephansdom überging.

Die Ruprechtskirche ist dem Heiligen Rupert, dem Schutzpatron der Salzschiffer und von Salzburg geweiht, und gilt daher als Salzburger Gründung. Salz war im Mittelalter eine wichtige Monopolware, die von einer speziellen Stelle, dem Salzamt verwaltet wurde. In der Ruprechtskirche wurde Salz durch das Salzamt an Einzelhändler verkauft.

Die heutige Kirche ist mehrfach verändert und umgebaut worden. Die Kirche wurde während eines Brandes 1276 beschädigt und anschließend verändert (Errichtung der neuen, polygonalen Apsis sowie Erhöhung des Turms um ein Geschoß). An der Emporenbrüstung befindet sich eine A.E.I.O.U.-Inschrift mit der Jahreszahl 1439.

Der Salzamtmann Georg Nagl ließ laut Inschrift von 1622 die schon sehr baufällige Ruprechtskirche wiederherstellen, Johann Baptist Bartolotti von Partenfeld finanzierte die Reparatur der Jahre 1701 bis 1703. Für Bodenplatten im Bereich der Eingangstüre, sowie Stufen einer kleinen Stiege auf die Empore wurde Kaiserstein aus Kaisersteinbruch verwendet.

In der Ruprechtskirche befinden sich einerseits die ältesten Glasfenster Wiens (im Zentrum der Apsis, 3. Viertel 13. Jahrhundert), andererseits seit 1993 22 moderne Glasfenster von Lydia Roppolt. Dominant sind hierbei die drei großen Fenster rechts im Kirchenschiff, einem Zyklus zum Thema „Lob Gottes bei Errettung aus tiefster Not“: Daniel in der Löwengrube, Jona und der Wal und die drei Jünglinge im Feuerofen. Die anderen Fenster haben das „Lob der Schöpfung“ zum Thema. Links und rechts der gotischen Fenster in der Apsis befinden sich Fenster von Heinrich Tahedl (1949). Der Tabernakel aus Bronzeguss mit Fassdauben wurde 1998 von Ignaz Kienast geschaffen.

Am Vorplatz der Kirche befindet sich die Ruprechtsstiege.

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net



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