Maria Grün ist eine Wallfahrtskirche im 2. Wiener
Gemeindebezirk Leopoldstadt.
Geschichte : Die Freudenau im Wiener
Prater war
ursprünglich nur schwach besiedelt. In der Nähe des
Lusthauses bestand eine einklassige Volksschule, um den
Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Die zuständige
Kirche war die Pfarre Sankt Johann Nepomuk in der
Praterstraße. Die große Entfernung hinderte vor allem die
Kinder am Messbesuch.
Die Errichtung der Kirche geht auf eine Idee des für die
Seelsorge und den Religionsunterricht zuständigen Priesters
zurück, der bei Kardinal Erzbischof Friedrich Gustav Piffl
Unterstützung fand.
Vom Handelsministerium, das damals für den Prater als
Bundeseigentum zuständig war, konnte ein Grundstück auf die
Dauer von 50 Jahren gepachtet werden. Josef Münster,
Architekt und Stadtbaumeister, wurde mit der Errichtung der
Kirche beauftragt.
Die Grundsteinlegung fand am 12. Oktober 1924 statt. Die
fertig gestellte Kirche wurde am 21. Dezember 1924 von
Kardinal Piffl geweiht. Die Kircheneinrichtung stammte aus
Langenlois. Dort hatte die Verwaltung des Armenhauses die
bisherige Hauskapelle aufgelassen und deren Ausstattung
verkauft.
Mit steigender Bekanntheit der neuen Kirche stieg auch die
Zahl der Wallfahrten nach Maria Grün. Der Spitzenwert wurde
im Jahr 1937 mit 72 Wallfahrten erreicht. Nach dem Anschluss
Österreichs an das Dritte Reich ging diese Zahl jedoch
drastisch zurück, da die nationalsozialistischen Machthaber
die Wallfahrer am Kirchenbesuch hinderten. Heute ist die
Kirche unter anderem ein Wallfahrtsziel der in Wien
ansässigen Burgenlandkroaten.
Erstmals durch einen Bombenangriff beschädigt wurde Maria
Grün am 27. Dezember 1944, der die Zerstörung der Fenster
der Kirche zur Folge hatte. Bei einem Luftangriff am 15.
Februar 1945 wurde der Vorbau der Kirche wurde zerstört.
Weitere Schäden richteten zwischen 8. und 12. April die
Bodenkämpfe im Prater an. Am 10. Oktober 1948 wurde in der
wieder hergestellten Wallfahrtskirche Maria Grün die erste
Messe gefeiert.
Am 29. September 1985 wurde von Weihbischof Karl Moser eine
neue Orgel geweiht, die das bisher verwendete Harmonium
ersetzte.
Kreuzweg: Nördlich der Kirche wurde ein volkstümlicher Kreuzweg mit einer Darstellung des Heiligen Grabes in einer Grotte sowie ein Ölberg-Relief angelegt. Dessen Weihe erfolgte am 15. September 1935.
Aids-Seelsorge: Seit dem Jahr 2000 ist Maria Grün
auf Initiative von Pater Clemens Kriz Sitz der
Aids-Seelsorge der Erzdiözese Wien. P. Clemens ist seit 1992
Aids-Seelsorger der Diözese. Im Kreuzweg eingebunden
errichtet wurde ein Aids-Memorial, als namentliche
Gedenkstätte für die verstorbenen HIV-Infizierten, welches
im Rahmen der Feiern zum Aids memorial day 2007 am 2. Juni
2007 enthüllt und eingeweiht wurde
Im Jahr 2009 wurde die Kirche umfangreich renoviert.
Die Kirche liegt am Stadtwanderweg 9.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net.
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Günter Nikles
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