Die Bundeshauptstadt
Das Palais Arenberg war ein Palais im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße an der Landstraßer Hauptstraße 96.
Geschichte: 1785 kaufte Fürst Nikolaus Esterházy
an der Landstraße ein großes Grundstück von ca. 50.000
Quadratmetern und ließ einen Garten anlegen. An der
Straßenfront ließ er drei Häuser abreißen und ein schlichtes
Palais errichten. 1810 verkaufte er den Besitz an Erzherzog
Carl, der umfangreiche Umbauarbeiten vornehmen ließ und den
Garten für die Bürger öffnete. Nach seiner Hochzeit zog er
in das neu errichtete Schloss im Helenental und verkaufte
den Besitz an den Großhändler Samuel Kaan. Ab 1842 scheint
die Fürstin Sophie Karoline Arenberg als Besitzerin auf. Da
sie gegen Ende des 19. Jahrhundert das Palais nicht mehr
benötigte und vermietet hatte, verkaufte sie es schließlich
um 1900 an die Gemeinde Wien. Große Teile des Gartens wurden
parzelliert und verbaut, der Rest ging im
Arenbergpark auf.
In ihm steht auch noch ein Pavillon aus dem Garten
Esterházys.
Das Palais diente dem Generaldirektor Fellinger der unweit
gelegenen Siemens & Halske-Werke als Wohnsitz. Der Komponist
Johannes Brahms war ein guter Bekannter des Herrn Fellinger
und daher ein gern gesehener Gast im Palais. Das Palais war
nach dem Zweiten Weltkrieg Sitz des Jugendamtes und blieb
bis 1958 bestehen, dann wurde es abgerissen um eine
Verlängerung der Neulinggasse bis zur
Landstraßer Hauptstraße zu ermöglichen.
Beschreibung: Das Palais war ein einstöckiger schlichter Bau mit hohem Satteldach und Mansardenfenstern. Die Fenster der Beletage waren mit geraden Fensterüberdachungen auf Konsolen und dezenten Ornamenten an den Parapeten und Fensterstürzen versehen. Im Erdgeschoss zur Straßenseite wurden später Geschäftslokale eingerichtet. Dem Gartenausgang war ein hölzernen Vorbau mit Veranda angelagert. Darüber befand sich ein Geniengruppe mit Saturn als Giebelschmuck.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: gemeinfrei und Erich Schmid unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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