03. Bezirk - Wildganshof
Der Wildganshof ist ein Gemeindebau im 3. Wiener
Gemeindebezirk
Landstraße.
Der von 1931 bis 1933 erbaute Wildganshof war eines der
letzten großen Bauprojekte des „Roten Wien“ vor der
Errichtung des Ständestaates. Er wurde nach dem im 3. Bezirk
geborenen und 1932 verstorbenen Dichter und Direktor des
Burgtheaters Anton Wildgans benannt. Die von den Architekten
Viktor Mittag und Karl Hauschka geplante Anlage umfasste
ursprünglich 829 Wohnungen.
Nach außen verleihen die langen, geschlossenen Fassaden der
Anlage ein wehrhaftes Aussehen. Lediglich an zwei diagonal
gegenüberliegenden Stellen sind die Außenseiten
unterbrochen: Das sind die Überreste einer geplanten
Schnellbahnlinie, deren Trasse quer durch den Wildganshof
geplant war; diese Bahnlinie wurde jedoch nie verwirklicht.
Im Inneren befinden sich – wie bei allen großen
Gemeindebauanlagen der Zwischenkriegszeit – weitläufige,
begrünte Innenhöfe. Die Fassaden sind betont schlicht
gehalten. Die Westfassade zur
Landstraßer Hauptstraße ist
mit einem Terrakotta-Relief „Pflügender Bauer“ von
Alfons Riedel geschmückt.
In einem der Innenhöfe steht eine
Büste von Anton Wildgans,
die ebenfalls von
Alfons Riedel erschaffen wurde.
Während des Februaraufstandes 1934 war der Wildganshof
Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen und konnte
relativ lange von den Schutzbündlern gehalten werden; erst
am 14. Februar wurde er von Einheiten des Bundesheers
eingenommen.
Der Wildganshof bildet einen eigenen, zwei Zählsprengel umfassenden Zählbezirk, der laut Volkszählung 2001 2271 Einwohner hatte.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel
Wildganshof aus der freien Enzyklopädie
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