Die Heumühle im 4. Bezirk (Wieden)
in Wien ist eine ehemalige Wassermühle, die in ihrer
heutigen Form auf das 14. Jahrhundert zurückgeht. Das bis
zum 17. Jahrhundert Steinmühle genannte Bauwerk gilt als der
älteste Profanbau Wiens.
Im 13. Jahrhundert wurde im Wiental ein Mühlbach angelegt,
der bei Gumpendorf aus dem
Wienfluss abgezweigt und auf Höhe
des heutigen Naschmarktes wieder eingeleitet wurde. An
diesem Mühlbach wurden drei Wassermühlen errichtet: Die
Heiligengeistmühle (später
Bärenmühle), die Schleifmühle,
sowie die Steinmühle, die spätere Heumühle.
Heiligengeistmühle und Steinmühle wurden 1326 als zur
Grundherrschaft des Bürgerspitals (auch Heiligengeistspital)
gehörend, erstmals urkundlich erwähnt. Das heute als
Heumühle bekannte Bauwerk wurde im 14. Jahrhundert
errichtet. Um 1528 wurde es durch einen Brand schwer
beschädigt, 1533 gelangte die Mühle unter dem
römisch-deutschen König und späteren Kaiser Ferdinand I. an
das Bistum Wien, im gleichen Jahrhundert wurden mehrere Um-
und Zubauten vorgenommen. Unter anderem wurde der Anbau mit
Küche, Backstube und Kammer errichtet. Auch in den folgenden
Jahrhunderten wurden die Mühle mehrmals umgebaut, zuletzt
1818, als das Bauwerk regotisiert wurde.
Der Mühlenbetrieb wurde bis 1856 aufrechterhalten. In diesem
Jahr erwarb die Gemeinde Wien um 30 000 Gulden das Mühl- und
Wasserrecht vom Eigentümer, der Erzdiözese Wien und ließ den
Mühlbach aus hygienischen Gründen stilllegen und zuschütten.
Während die Bärenmühle und Schleifmühle abgetragen wurden,
blieb die Heumühle in ihrer Bausubstanz erhalten. Durch
Bautätigkeit ab dem 19. Jahrhundert bedingt, liegt die Mühle
heute im Innenhof des Wohnhauses Schönbrunner Straße 2.
Bis Anfang des 21. Jahrhunderts war das in Privatbesitz
befindliche, inzwischen unter Denkmalschutz stehende Gebäude
weitestgehend dem Verfall preisgegeben. Im Zuge der
Revitalisierung der umliegenden Bauwerke ist auch die
Sanierung der historischen Mühle vorgesehen, die Kosten
dafür werden auf ca. 800.000 € geschätzt, ca. ein Viertel
könnte aus Förderungen und Zuschüssen aufgebracht werden.
Durch die Errichtung eines Durchganges wird die Mühle für
die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht, sie soll als
Teil eines Veranstaltungszentrums für Kultur und soziale
Tätigkeiten genutzt werden.
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Bilder: Joadl unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at und Herbert Ortner unter der Lizenz CC BY-SA 2.5.
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