09. Bezirk - Liechtenstein-Museum
Die bis 2011 als Liechtenstein Museum bezeichnete Kunstsammlung im 9. Wiener Gemeindebezirk,
Alsergrund,
wird seit 2012 nicht mehr als Museum geführt, der Ausstellungsort daher schlicht
Palais Liechtenstein bzw. Gartenpalais Liechtenstein genannt.
Das Palais bleibt Heimat eines Teils der privaten Kunstsammlung des Fürstenhauses Liechtenstein, einer der größten Privatsammlungen der Welt.
Entwicklung seit 2004: Im Palais war bereits von 1805 bis 1938 die Privatsammlung des Hauses Liechtenstein zu besichtigen, die nach dem „Anschluss Österreichs“ an das nationalsozialistische Deutsche Reich Anfang des Jahres 1945 von Gustav Wilhelm nach Liechtenstein gebracht wurde. Vom 29. März 2004 bis Anfang 2012 wurde die Sammlung als zu fixen Öffnungszeiten zugängliches Kunstmuseum präsentiert. Am 15. November 2011 wurde bekanntgegeben, dass der reguläre Museumsbetrieb wegen der hinter den ursprünglichen Erwartungen sehr stark zurückgebliebenen Besuchszahlen (bis zu 300.000 Besuche pro Jahr erwartet, tatsächlich etwa 45.000) mit Jänner 2012 beendet wird. Seit damals ist der Museumsbetrieb eingestellt. Der Fokus wurde nunmehr auf Veranstaltungen und gebuchte Führungen durch die Fürstlichen Sammlungen gelegt. Diese können für Gruppen ebenso wie für Einzelpersonen auf der Webseite des Palais gebucht werden. Der Name Liechtenstein-Museum wird nicht mehr verwendet.
Das Stadtpalais Liechtenstein im 1. Bezirk, das seit 2009 zum zweiten Standbein des Museums ausgebaut wurde und ursprünglich im Herbst 2011 eröffnet werden sollte, wird von 2013 an ebenfalls Kunstwerke der Fürstlichen Sammlungen beherbergen, aber, wie im November 2011 bekanntgegeben wurde, wie das Gartenpalais nicht mehr als Museum bezeichnet werden und keinen regulären Museumsbetrieb bieten.
Sammlung: Die Sammlung umfasst Gemälde und Plastiken aus vier Jahrhunderten, wobei der Schwerpunkt – dem Ambiente des Gebäudes entsprechend – auf dem Barockzeitalter liegt, vor allem auf dem Werk von Peter Paul Rubens. Der zeitliche Rahmen geht aber von der Renaissance bis zum Biedermeier. Im Erdgeschoss ist auch der Prunkwagen des Fürsten Johann Adam Andreas ausgestellt, mit dem er in diplomatischer Mission nach Paris reiste.
Bei der Sammlung handelt es sich um eine der größten und wertvollsten privaten Kunstsammlungen der Welt, deren Hauptstützpunkt in Vaduz im Kunstmuseum Liechtenstein ist. Wie das Palais, so ist auch die Sammlung im Besitz der Stiftung Fürst Liechtenstein.
Die Liechtenstein-Sammlungen werden unter dem Begriff „The Princely Collection“ publiziert. Ihr Leiter ist Johann Kräftner. Die Sammlungen sind Teil des Netzwerks „Private Art Collections“.
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Wikipedia, Bilder: © Bwag/Wikimedia, Gryffindor unter der Lizenz CC BY-SA 3.0, Peter Gugerell, gemeinfrei und GuentherZ unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und gemeinfrei.