Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Gemeinde im Triesterviertel immer größer. Unter vielen Mühen gelingt es eine Kapelle 'Zur Königin des Friedens' zu errichten. Es war ein mit Eternit verkleideter Holzbau, der während des 1. Weltkrieges als Spitalskirche bei den Schleierbaracken diente.
Im Jahr 1922 wird diese Holzkirche auf den Platz zwischen Matzleinsdorfer Friedhof und Quellenstraße übertragen. Die 'Notkirche' bot etwa 800 Personen Platz, davon waren 250 Sitzplätze.
Im Jahre 1924 übernehmen die Palottiner die Kapelle. In einer wirtschaftlich schwierigen Zeit bedurfte es großer Anstrengungen, um dem Ziel einer selbständigen Pfarre näherzukommen. Im Jahre 1930 wird der Baugrund für eine neue Pfarrkirche angekauft.
Im Herbst 1934 kommt es zum 1. Spatenstich und zur Grundsteinlegung. Jetzt geht die Pfarrwerdung rascher vor sich.
Im Frühjahr 1935 (am 1. April) wird unser Seelsorgebezirk
zur Pfarre erhoben und bereits im Herbst desselben Jahres
ist der Bau des Gotteshauses abgeschlossen.
Mit einem Grundriss von 52m x 22m beträgt das
Fassungsvermögen der Kirche 3000 Personen. davon sind etwa
480 Sitzplätze.
Am 16. November 1935 erfolgt die Einweihung durch
Kardinal Innitzer.
Beim ersten feierlichen Pontifikalamt am Sonntag den 17.
November 1935 schließt Kardinal Innitzer seine Ansprache mit
den Worten:
"Möge dieses Heiligtum in der Quellenstrasse eine Quelle des
Segens und des Friedens werden für diese Pfarrgemeinde, für
unsere Wienerstadt, für unser Vaterland, ja für die ganze
Welt!"
Die weitere Entwicklung: Das Gotteshaus und die
Klosterräumlichkeiten bieten die lange ersehnten
Entfaltungsmöglichkeiten.
Orchesterempore und Orgel waren ursprünglich an der
linken vorderen Seite über der Sakristei, erst 1992 wurde
die Orgel im hinteren Teil der Kirche dem sog. Chor
untergebracht.
Jedoch auch in der Pfarre 'Königin des Friedens' geht die
Politik und vor allem die Kriegswirren nicht spurlos vorbei.
Gott sei Dank wurde die Kirche in den Kriegstagen nur
unwesentlich beschädigt. Es wurde jedoch das große
torbogenförmige Chorfenster (rechts vom Hochaltar) zerstört.
Darauf konnte man, umrahmt von einfachen Darstellungen
folgende Bibelworte lesen:
"Der Friede Gottes, der allen Begriff übersteigt, wird Euch
Herz und Sinn bewahren."
Nach dem Krieg wurde das Chorfenster vorerst notdürftig
verglast und letztendlich durch ein neues Fenster, entworfen
von Frau Prof. Margret Bilger, ersetzt.
Im Jahre 1941/42 schuf die Künstlerin Charlotte Klima das Mosaik der Kanzel und des linken Seitenaltars. In der Folge wurden auch die Mosaike der Kommunionbank und des rechten Seitenaltars geschaffen.
Das Bild 'Maria mit dem Kind' von August Rieder (vor 1880) wurde zum Namensgeber unserer Kirche.
Ursprünglich zierte den Hochaltar eine Kreuzigungsgruppe mit überlebensgroßen, aus Edelholz geschnitzten Figuren des Favoritner Bildhauers Franz Zorn.
Seit 1948 ersetzt ein Fresko des schlesischen Malers Albert Ferenz, das die ganze Apsis umspannt, die Kreuzigungsgruppe.
Die ursprünglichen Glocken in den beiden Türmen mussten im Krieg abgeliefert werden. Erst rund 9 Jahre später gab es wieder ein Glockengeläute.
Am 19. Oktober 1952 wurde die neue, größere Glocke im
rechten Turm geweiht. Die kleinere Glocke im linken Turm
wurde dann 5 Jahre später am 28. April 1957 Vinzenz Pallotti
geweiht und an ihren Platz aufgezogen.
Weblink: www.kdf.at
Auf einer Grünfläche zwischen der Friedenskirche und dem Wohnhaus Buchengasse 141 befindet sich Zierbrunnen mit Mosaikbelag.
Quelle: Text: www.kdf.at, Bilder: © Bwag/Wikimedia und DerHHO, gemeinfrei.
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Günter Nikles
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