Aufgrund der
von Kaiser Joseph II. verfügten „Josephinischen Reformen“
wurden aus hygienischen Gründen alle Friedhöfe innerhalb des
Linienwalls (was dem heutigen
Gürtel entspricht)
geschlossen. Als Ersatz wurden die so genannten „communalen
Friedhöfe“ errichtet, dies waren der
Sankt Marxer Friedhof,
der Währinger Friedhof, der
Schmelzer Friedhof, der
Hundsturmer Friedhof und auch der Matzleinsdorfer Friedhof.
Mit rund 40.000 m² war der 1784 angelegte Friedhof der
zweitkleinste der fünf communalen Friedhöfe Wiens. Im Jahr
1879 wurde er für Begräbnisse gesperrt und unter
Bürgermeister Jakob Reumann ab 1922 in einen Park
umgewandelt.
100 sehenswerte Grabmäler von historisch-künstlerischem Wert
wurden zu einem Gräberhain zusammengestellt, der noch heute
existiert, allerdings nur auf Anfrage besichtigt werden
kann. Dazu wurden die sterblichen Überreste exhumiert und im
Gräberhain erneut begraben. Hier befinden sich unter anderem
die Grabstätten von Beethovens Bruder Johann van Beethoven,
Johann Nepomuk Ender, Heinrich Friedrich Füger, Carl
Haslinger, Carl Adam Kaltenbrunner, Josef Staudigl und
Ferdinand Georg Waldmüller, nach dem der Park benannt wurde.
Andere prominente Verstorbene wiederum wurden in Ehrengräber
auf dem Wiener Zentralfriedhof überführt, beispielsweise
Antonio Salieri, Christoph Willibald Gluck und Jakob Alt.
Umwandlung in den
Waldmüllerpark: Die Eröffnung
des Zentralfriedhofs im Jahre 1874 war gleichzeitig das Ende
der „communalen Friedhöfe“, so wurde kurz darauf auch der
Matzleinsdorfer Friedhof stillgelegt. 1874 trat der 5.
Bezirk Margareten den außerhalb
des Gürtels gelegenen Teil, auf dem sich auch der Friedhof
befand, an den 10. Bezirk Favoriten
ab.
Am 23. Oktober 1923 wurde der
Waldmüllerpark von
Bürgermeister Jakob Reumann eröffnet.
Als Erinnerung an den ehemaligen Friedhof blieben als alte
Gestaltungselemente eine Friedhofsmauer, eine Steinlaube und
eine Steinpergola beim Haupteingang erhalten. Auch die Bäume
und Alleen hat man erhalten. Damals entstand auch eine
Milchtrinkhalle, die inzwischen wieder entfernt wurde. Aus
dem Gelände der Friedhofsgärtnerei wurde ein Kindertagesheim
der Stadt Wien. Der Waldmüllerpark
beinhaltet auch eine 4.800 m² große Hundezone.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Waldmüllerpark aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei und Priwo, gemeinfrei.
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