Die römisch-katholische Klosterkirche der Kreuzschwestern befindet sich in der Murlingengasse 71-73 in Wien-Meidling und wurde 1904/05 nach Plänen von Heinz Gerl errichtet.
Geschichte: Der franziskanische, aus der Schweiz
stammende, Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen
Kreuz, kurz auch Kreuzschwestern genannt, kam 1877 in den
Wiener Vorort Meidling, wo sie eine Kinderbewahranstalt, ein
Waisenhaus und eine Nähschule führten. Im Gebäude des
Meidlinger
Bahnhofes besaßen sie zunächst eine kleine
Privatkapelle, sie wohnten auch im Bahnhofsgebäude und
betreuten die Kinder der Bahnangestellten. Da um 1900 in dem
stark bevölkerten Arbeiterbezirk ohnehin Kirchen fehlten,
wurde ihnen bewilligt in der Nähe des Bahnhofs ein
Klostergebäude mit dazugehöriger Kirche zu errichten. 1904
übersiedelten die Kreuzschwestern daher an den jetzigen
Standort. Die Kirche wurde am 4. Februar 1905 in Anwesenheit
von Bürgermeister Karl Lueger eingeweiht. 1913 kam das
Kloster in Meidling zur neuerrichteten Ordensprovinz
Laxenburg. 1931 musste die Kirche durch Architekt Otto
Prutscher erweitert werden. Im Kloster wird heute ein
Kindergarten geführt.
Innenraum
Baubeschreibung: Die Klosterkirche tritt nach
außen lediglich durch einen kleinen Glockenaufsatz und die
Nischenfigur des hl. Josef hervor, denn die Kirchenfront ist
in die Fassade des Klosters eingefügt. Das Marienheim
genannte Kloster ist ein dreigeschossiger Bau, der wie ein
Zinshaus aussieht.
Im Inneren besteht die Kirche aus einem tonnengewölbten
Rechtecksaal, der nach dem Umbau von Otto Prutscher um 2
breite Chorjoche und eine Kapelle erweitert wurde. Der Raum
ist zum Kloster hin durch Lichtgaden geöffnet. Stilistisch
handelt es sich um einen neoromanischen Innenraum.
An Ausstattungsstücken befindet sich ein Holzkreuz an der
Altarwand sowie Holzfiguren einer Madonna, eines hl. Josef
und eines hl. Antonius von Padua vom Grödner Holzschnitzer
Franz Martimer. Der barockisierende Altar der ursprünglichen
Kirche befindet sich heute in der Seitenkapelle. Die
Kreuzwegreliefs stammen aus den 1950er Jahren.
Im Klostergebäude befinden sich Glasfenster mit der
Darstellung der hl. Franz von Assisi, Antonius von Padua,
Anna und Margareta Alacoque im Stiegenhaus, im Betraum des
1. Stockes überdies ein Glasfenster mit der Hl. Geist-Taube
und Figuren der hl. Maria und Josef, die alle aus der
Bauzeit des Gebäudes stammen.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Herzi Pinki unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 und Buchhändler, gemeinfrei.
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Günter Nikles
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