Die Hütteldorfer Pfarrkirche ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude im Bezirksteil Hütteldorf des 14. Wiener Gemeindebezirks Penzing. Sie ist dem Apostel Andreas geweiht.
Lage und Architektur: Der freistehende neugotische
Sichtziegelbau an der Linzer Straße 424 ist ein Werk des
Architekten Richard Jordan. Das Kirchenareal ist von einer
Mauer und ein- bis zweigeschossigen Nebengebäuden umgeben und
wird zur Linzer Straße hin von einem Schmiedeeisen-Gitter
abgeschlossen. Das Kriegerdenkmal Wachehaltender Soldat am
Vorplatz der Kirche wurde in den 1920er Jahren von Hans
Fürst geschaffen. Westlich des Areals befindet sich der nach
Kammersänger Karl Terkal benannte Karl-Terkal-Park.
Das Kirchengebäude besitzt im Süden einen Fassadenturm und
wird im Norden von einem Chor abgeschlossen. Dazwischen
befindet sich das Langhaus mit einem Querschiff. An der
Ostwand befindet sich eine Gedenktafel für Michael Denis mit
einer von Vincenz Pilz geschaffenen Reliefbüste des
Schriftstellers und an der Westwand der Epitaph der Fürstin
Leopoldine von Liechtenstein.
Die Glasmalereien und die Inneneinrichtung stammen großteils
aus der Bauzeit der Kirche (1881/82), darunter die
Bestuhlung, das Taufbecken und der Beichtstuhl sowie die
neugotische Orgel von Josef Ullmann und die neugotischen
Altäre. Der Hochaltar weist eine Arkadenreihe mit Figuren
auf, die die Heiligen Franziskus, Elisabeth von Thüringen,
Andreas und Antonius von Padua darstellen. Älteren Datums
ist ein vermutlich aus dem 16. Jahrhundert stammendes
Kruzifix in der Kirche. Die Kanzel hingegen wurde erst 1959
von Alfred Balcarek geschaffen. Ein Relief von Hans Schwathe
an der Südwand des Querhauses stammt aus dem Jahr 1943 und
stellt einen Soldaten mit der Heiligen Maria dar. Eine
Pietà-Plastik ist ein Werk Franz Barwigs des Jüngeren aus
dem Jahr 1956.
Das zweigeschossige Pfarramt Hütteldorf ist eines der
Nebengebäude der Kirche. Es befindet sich östlich des
Kirchengebäudes direkt an der Linzer Straße. Es handelt sich
ursprünglich um einen in der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts errichteten Gutshof, dessen Fassade im dritten
Viertel des 19. Jahrhunderts teilweise umgestaltet wurde.
Geschichte: Die Pfarre Hütteldorf wurde im Jahr
1356 vom damaligen Hütteldorfer Grundherrn Wernhard Schenk
von Ried gegründet. An ihn erinnert seit 1964 eine
Gedenktafel an der Ostwand der Kirche. Im 19. Jahrhundert
war die alte gotische Pfarrkirche bereits so baufällig, dass
1864 ihr Kirchturm abgetragen werden musste. 1873 übernahm
Pfarrer Emanuel Paletz die Pfarre und begann mit den
Planungen für einen Kirchenneubau.
Die heutige Hütteldorfer Pfarrkirche wurde 1881/82 an Stelle
des ehemaligen Wirtschaftshofes der Pfarre errichtet und am
9. November 1882 eingeweiht. Die alte Pfarrkirche wurde 1887
abgetragen. Innenrestaurierungen erfolgten in den Jahren
1959 und 1980. Der Turm wurde 1979 und 1995 restauriert.
Die Pfarre in der St.-Josef-am-Wolfersberg-Kirche wurde
1939, jene in der Kordonkirche 1989 von der Pfarre
Hütteldorf unabhängig. Die Pfarre Hütteldorf gehört heute
als eine von neun Pfarren zum Stadtdekanat 14.
Vor der Kirche befindet sich das Kriegerdenkmal Hütteldorf,
gegenüber an der Linzer Straße 419 die Volksschule Hütteldorf und die
Johannes Nepomuk-Kapelle - am Halterbach (Linzer Brücke).
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei und www.nikles.net.
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Günter Nikles
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