Die Pfarrkirche Neuottakring „Zur Heiligen Familie“ wurde
in den Jahren 1894 bis 1898 unter Protektorat des
Reichsratsabgeordneten Prinz Aloys von Liechtenstein erbaut.
Die römisch-katholische Pfarrkirche befindet sich im 16.
Wiener Gemeindebezirk Ottakring
zwischen der Wattgasse, Degengasse, Rückertgasse und
Arnethgasse am Familienplatz.
Geschichte: Am 2. Oktober 1894 erfolgte die
Grundsteinlegung durch Kaiser Franz Josef I., der vier Jahre
später, am 6. Oktober 1898 auch der Weihe der Kirche durch
Weihbischof Dr. Johann B. Schneider beiwohnte. Alle Straßen
und Gassen waren damals mit Fahnen und Reisig, aber auch mit
schwarzem Trauerflor geschmückt, da wenige Wochen zuvor
Kaiserin Elisabeth ermordet worden war. Die Geldmittel für
ihre Errichtung stammten aus dem Nachlass Franziska Brüssels
und dem Ottakringer Kirchenbauverein unter dem Protektorat
von Kronprinz Rudolf. Nach dessen Selbstmord entschloss man
sich, das Gotteshaus nicht „Rudolfskirche“ zu benennen,
sondern es der Heiligen Familie zu weihen.
Architektur und Ausstattung: Die dreischiffige,
neugotische Pfarrkirche wurde nach Plänen von Baurat Theodor
Reuter und Alexander Wielemans von Monteforte vom k.u.k.
Hofbaumeister Josef Schmalzhofer erbaut. Mit ihren beiden 68
Meter hohen Türmen gehört sie zu den größten Kirchen Wiens.
Im Inneren der Kirche sind die aus Eichenholz geschnitzten
Altaraufsätze von Franz Leimer, die auf Altären aus
Mannersdorfer Marmor fußen, erwähnenswert, genauso wie der
mit sechs Bildtafeln aus Elfenbein geschmückte Tabernakel
auf dem Hochaltar. Die Bilder wurden von Felix Jennewein und
Ferdinand Andri gemalt.
Die ursprüngliche Orgel der Neuottakringer Kirche wurde von
Franz Capek aus Krems errichtet, verfügte über 48 Register
auf 3 Manualen und Pedal und wurde 1937 von Ferdinand Molzer
mit elektrischer Traktur ausgestattet. Dieses Instrument
wurde 1984 durch eine mechanische, aus 35 Registern auf 2
Manualen und Pedal bestehende Orgel der Firma Rieger
Orgelbau aus Vorarlberg ersetzt, die mit ihrem Klang die
Kirche ganz auszufüllen vermag.
Die Entwürfe der schmiedeeisernen Kunstgegenstände der
Kirche stammen von Hans Petermair, der auch die in den
Jahren 1939 und 1940 vorgenommene Kirchenrenovierung
leitete.
Im Türfeld des Hauptportals befindet sich das Relief „Zur
Heiligen Familie“ von Josef Tautenhayn, auch als Symbol für
zahlreiche Generationen von Familien, die bis heute in
diesem Gotteshaus feiern.
Der Name des Familienplatzes in Ottakring bezieht sich auf diese Kirche.
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Bild 1: Haeferl (Lizenz CC BY-SA 3.0 at), Bild 2: Martin Wadsack, gemeinfrei.
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