Das Hameau ist eine 464 m hohe Anhöhe im 17. Wiener
Gemeindebezirk Hernals an der
Grenze zur niederösterreichischen Stadt Klosterneuburg.
Ihre runde Kuppe markiert den höchsten Punkt des
Bezirksteils Neuwaldegg.
Das Hameau ist nur zehn Zentimeter niedriger als der Heuberg
im Bezirksteil Dornbach,
die höchste Erhebung im Gemeindebezirk
Hernals. Die Wiese und die
Schutzhütte am
Hameau liegen am Stadtwanderweg 3 im
Wienerwald.
Der österreichische Feldherr Franz Moritz von Lacy erwarb
1765 die Herrschaft Neuwaldegg und ließ dort bis 1796 einen
englischen Garten anlegen, den heutigen Schwarzenbergpark.
Am Hameau, dem höchsten Punkt des Parks, wurden 17 äußerlich
schlichte Hütten errichtet, die der Unterbringung von Graf
Lacys Gästen dienten. Das Areal trug den Namen „Holländerdörfl“,
da nach holländischem Vorbild vor jeder der Hütten ein Baum
gepflanzt wurde. Die einzige Hütte, die nicht ebenerdig,
sondern einstöckig war, war Lacys persönliche Hütte. Als der
Graf den Park der Bevölkerung zugänglich machte, blieb das
Hameau der einzige Bereich, der davon ausgenommen war. Nach
Lacys Tod verfiel das
Holländerdörfl
und wurde abgetragen. Im Zweiten Weltkrieg war auf der
Anhöhe eine Flugabwehrkanone stationiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es bis in die 1960er Jahre
ein Wald-Wirtshaus auf der Anhöhe. Dieses bestand aus
mehreren Gebäuden. Hameau ist der französische Begriff für
das deutsche Weiler, Ansammlung von ein paar Häusern. Die
Wiener wanderten an den Wochenenden zu Hundertschaften hier
herauf. Im Winter fuhren sie auf den Waldwiesen Ski und
kehrten dann ein. Die Autobuslinie, die bis zur Hameaustraße
fuhr, damals 39A, wurde an Wanderwettertagen verdoppelt
geführt und mit Busanhängern versehen. Mit zunehmender
Automobilisierung fuhren die Wiener weiter nach
Niederösterreich aufs Land hinaus und der Gasthausbetrieb
lohnte sich nicht mehr. Bis auf die Schutzhütte wurden alle
Gebäude geschleift. Das Hauptgebäude war aus Stein und oben
aus Holz, die Nebengebäude aus Holz und zum Teil aus Schilf.
Das Schutzhaus war jahrelang abgesperrt und mit
Rettungsutensilien für verunfallte Skifahrer versehen.
Nachdem öfters eingebrochen und Feuer gelegt wurde,
entschloss man sich alle Türen und Fenster zu entfernen.
Heute dient das Gebäude als Regenunterstand.
In der Nähe des Hameau wurde während des Ersten Weltkriegs
auf dem Gemeindegebiet von Weidlingbach (NÖ) das
Wienerwald-Heldendenkmal errichtet.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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