Am 23. April 2013 wurde das Denkmal für die ukrainischen Kosaken am Leopoldsberg, zum Dank für die Befreiung von den Türken 1683, von Bürgermeister Michael Häupl und seinen Amtskollegen aus Kiew, Oleksandr Popov, enthüllt.
Das Jahr 1683 hat durch die 2. Türkenbelagerung Wiens
Eingang in die europäische Geschichte gefunden. Wenig
bekannt ist jedoch die historisch durch Dokumente belegte
Tatsache, dass damals ukrainische Kosaken im christlichen
Befreiungsheer unter dem Kommando des polnischen Königs
Sobieski eine wichtige Rolle bei der Befreiung Wiens und
damit des gesamten christlichen Europa von der islamischen
Gefahr gespielt haben.
Zum Gelingen des Entsatzes und der schnellen Ankunft des
Befreiungsheeres vor den Mauern Wiens trug entscheidend der
Bestand einer starken Kernarmee ukrainischer Kosaken bei,
die damals mit Hilfe der Geldmittel des weitsichtigen und
realistischen Papstes Innozenz XI. rekrutiert worden war.
Der Papst gab seinen Diplomaten den Auftrag, an Ort und
Stelle eine Kosakenarmee zusammenzustellen, wofür er die
entsprechenden Geldsummen bereitstellte.
Sobieski war ein großer Freund des ukrainischen Kosakentums,
der dessen Kampfkraft und mutigen Einsatzwillen richtig
einzuschätzen wusste. Ohne Kosaken wollte der polnische
König nicht in den Krieg gegen die Türken ziehen. Voll
Ungeduld wartete er auf ihre Ankunft, worüber ein Brief
Sobieskis vom 31. August 1683 an seine Frau Auskunft gibt:
„...ich schere mich um niemanden, nur um die Kosaken, die
ich so oft am Tage seufzend herbeisehne...“.
Zu den militärischen Aufgaben der Kosaken vor Wien gehörten
vor allem Erkundungsritte und die Verfolgung der Türken in
den Wäldern um Wien.
Am 12. September 1683, dem Tag der Entscheidungsschlacht
griff die verwegene Kosakenreiterei gemeinsam mit den
polnischen Husaren die türkischen Befestigungen vor der
Stadt an. Die in den unaufhörlichen Kämpfen mit den Türken
geübten Kosaken stürmten das feindliche Lager mit großer
Tapferkeit, überrannten die türkischen Stellungen und
verfolgten die flüchtenden Osmanen bis nach Ungarn.
Nach der siegreichen Entscheidungsschlacht um Wien geriet
der bedeutende Beitrag, den die ukrainischen Kosaken zur
Befreiung Wiens geleistet hatten, rasch in Vergessenheit und
das ganze Verdienst, die Rettung Europas vor dem Islam
erreicht zu haben, wurde Sobieski zugesprochen.
Es ist als sicher anzunehmen, dass 1683 bereits Ukrainer in
Wien geblieben sind und hier eine erste, kleine Gemeinde
gebildet haben.
Der Bekannteste von ihnen war sicher Jurij Kolschitzky, der
einen wichtigen Botengang aus dem belagerten Wien zum
christlichen Befreiungsheer vor der Stadt erfolgreich
unternommen hatte und später eines der ersten Kaffeehäuser in Wien betrieb.
Quelle: Text: http://www.oeug-wien.at/ukrainer-in-wien.html, Bilder: www.nikles.net
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