Der Rebec-Hof ist ein Gemeindebau im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Er wurde 1929 nach Plänen des Architekten Rudolf Goebl errichtet und umfasst 23 Wohnungen.
Lage: Der Rebec-Hof liegt in der Döblinger Katastralgemeinde Oberdöbling. Die Wohnhausanlage wurde in einer Baulücke der Flotowgasse errichtet und trägt die offizielle Adresse Flotowgasse 12. Unmittelbar gegenüber liegt der Gemeindebau Weinberggasse 17.
Geschichte und Bauwerk: Das als „Volkswohnhaus“
errichtete Gebäude wurde nur fünf Jahre nach dem
nahegelegenen Karl-Mark-Hof errichtet. Der Architekt bemühte
sich dabei, die zwei Stiegen umfassende Wohnhausanlage an
die umliegenden, bürgerlichen Häuser anzupassen. Als
Baugrund dienten drei Parzellen, die die Errichtung eines
Gebäudes mit langer Straßenfront ermöglichten. Am nördlichen
Ende des Gebäudes baute Goebl den Gemeindebau an ein bereits
bestehendes Gebäude an, die Südfront blieb zunächst
freistehend, bis nach dem Zweiten Weltkrieg ein angrenzender
Garten ebenfalls verbaut wurde.
Auf Grund der Hanglage plante der Architekt ein
Keller-Erdgeschoß, auf das er zwei Stockwerke und einen
Dachboden aufsetzte. Seinen Plänen zufolge hätte Goebl den
Fassadenanstrich in zwei Farben umgesetzt, wodurch die
Etagen optisch voneinander getrennt gewesen wären. Letztlich
wurde das Haus jedoch mit einem einheitlichen Anstrich
versehen, wodurch die Klinkerverblendungen am Sockel sowie
zwischen den markanten Erker besonders deutlich
hervortreten. Als weitere Stilelemente wählte Goebl zwei
polygonale Erkertürme die in Dachgaupen münden. Zudem
verfügt das Gebäude über einen langgezogenen Giebel sowie
zwei Balkone über dem Eingangsbereich. Die Hoffassade ist
wie die Straßenfront streng symmetrisch angelegt, jedoch
fehlen hier die Balkone.
Ursprünglich sollte der Rebec-Hof zwei Geschäfte
beherbergen, die jedoch bereits während der Bauzeit
zusammengelegt wurden. In den 1930er Jahren wurde im
Rebec-Hof eine Bücherei eingerichtet. 1949 wurde der
Gemeindebau nach Ernst Rebec (1888-1934) benannt. Er hatte
sich 1934 an der Verteidigung des Karl-Mark-Hofs beteiligt
und war bei den Kämpfen ums Leben gekommen.
Gegenüber dem Rebec-Hof sowie in nächster Nähe wurden in den
1950er Jahren zahlreiche weitere Gemeindebauten errichtet.
2007 erfolgte eine Sockelsanierung am Rebec-Hof, zudem wurde
das Dach erneuert, Fenster und Türen getauscht und eine
Wärmedämmung angebracht. Die Kosten für die Sanierung
beliefen sich dabei auf rund 460.000 Euro.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei
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