Che Guevara-Denkmal im Donaupark feierlich eröffnet ...
Wien (RK). "Hasta la victoria siempre!" hieß es am 9.10.2008
im Rahmen einer feierlichen Enthüllung der neuen Che
Guevara-Büste im Donaupark, an der neben dem Wiener
Bürgermeister Dr. Michael Häupl u.a. auch der Rektor der
Universität für angewandte Kunst, Dr. Gerald Bast und der
Vizepräsident des Kubanischen Instituts für
Völkerfreundschaft, Lic. Elio Gamez Neyra, teilnahmen.
Ebenso anwesend war der frühere SPÖ-Politiker BM a.D. Karl
Blecha als Vertreter des Personenkomitees, das sich für die
Finanzierung verantwortlich zeichnet.
Mit der Che Guevara-Büste ist Wien die erste Stadt in
Europa, die dem Freiheitskämpfer auf einem öffentlichen
Platz ein Denkmal setzt. Bürgermeister Häupl dankte Blecha
und dem Personenkomitee für die Realisierung des - seitens
der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft lang erwünschten
- Projekts. Es sei ein demokratisches Vermächtnis an Che,
dass auch Wien dafür sorgen wolle, dass Armut getilgt werde,
so Häupl. Blecha brachte ein Zitat von Che Guevara vor, dass
"der Mensch mehr wert sei als alles Geld des reichsten
Mannes der Welt". Mit einer solchen Haltung sei Che Guevara
ein oft verkannter "intellektueller Rebell" gewesen, der
gewaltige Leistungen erbracht habe.
Anlass für die Errichtung der 70 Zentimeter hohen
Bronzebüste von Che Guevara im Donaupark (in der Nähe des
Donauturms) ist der 80. Geburtstag des 1928 in Argentinien
geborenen Revolutionärs. Die auf Initiative der
Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft errichtete
Bronzebüste ist nun das vierte Denkmal für bedeutende
lateinamerikanische Persönlichkeiten (Simón Bolívar, José
Martí und Salvador Allende) im Wiener Donaupark.
Ein prominent besetztes Personenkomitee, u.a. mit dem
kürzlich verstorbenen Germanisten Wendelin Schmidt-Dengler
und Elfriede Jelinek, hatte unter dem Titel "Ein Denkmal für
Che in Wien" seit dem Winter 2007 Spenden gesammelt. Für die
Gestaltung wurde die Bildhauerin Univ.-Prof. Mag. Gerda
Fassel beauftragt.
Der vor 41 Jahren in Bolivien erschossene Ernesto "Che"
Guevara (1928- 1967) kam aus einer bürgerlichen
argentinischen Familie. Als Student wurde er auf eine
wirtschaftliche Ungleichheit von Landbevölkerung und
Großgrundbesitzer in Südamerika aufmerksam und widmete sein
Leben fortan einer Revolution gegen soziale Ungerechtigkeit.
Nach der kubanischen Revolution, die er gemeinsam mit Fidel
Castro anführte, versuchte er auch in Kongo-Kinshasa und
Bolivien zu wirken. Ohne Erfolg, 1967 wurde er erschossen.
Als umstritten gilt Che Guevara aufgrund von Vorwürfen, die
sich u.a. auf Exekutionen von Regimegegnern beziehen.
Quelle: Text: www.wien.gv.at, Bilder: www.nikles.net
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