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Die Bundeshauptstadt

22. Bezirk - Flugfeld Aspern

Der Flughafen Aspern oder auch Flughafen Wien-Aspern war als einst größter österreichischer Flughafen der Vorgänger des heutigen Flughafens Wien-Schwechat. Er lag in Aspern, einem Teil des 22. Wiener Gemeindebezirkes Donaustadt, am östlichen Stadtrand von Wien.

Der Flughafen Aspern oder auch Flughafen Wien-Aspern (ICAO-Code: LOWA) war als einst größter österreichischer Flughafen der Vorgänger des heutigen Flughafens Wien-Schwechat. Er lag in Aspern, einem Teil des 22. Wiener Gemeindebezirkes Donaustadt, am östlichen Stadtrand von Wien. Ab 2009 entstand hier die Seestadt Aspern.

Geschichte: Der Flughafen Aspern wurde am 23. Juni 1912 eröffnet.

Im Zuge einer Luftfahrtschau im Jahr 1914 erzielte Oblt. i. R. und Generaldirektor Heinrich Bier mit einer Lloyd LS-1, einem Doppeldecker der Ungarischen Lloyd Flugzeug- und Motorenfabrik, vier Höhenweltrekorde mit Flügen bis auf 5440 m.

Doch bereits 1914 wurde die Zivilluftfahrt nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand eingestellt und er diente nur militärischen Zwecken. Hier wurden die Flugzeuge, die in der Nähe beim Unternehmen Aviatik hergestellt wurden, eingeflogen, bevor sie in Einsatz gehen konnten.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Flughafen nach den vielen durch den Vertrag von Saint-Germain aufgetragenen Zerstörungen erst 1920 wieder für den internationalen Flugverkehr ausgebaut und 1926 erweitert.

Während des Bürgerkriegs in Österreich im Februar 1934 startete Godwin Brumowski hier zum einzigen Luftangriff dieser blutigen Auseinandersetzung. Es ging gegen den Gemeindebau Goethehof im 22. Wiener Gemeindebezirk.

Beim Anschluss am 12. März 1938 landeten die deutschen Soldaten und funktionierten ihn sofort wieder in einen Luftwaffenstützpunkt um.

Bei Kriegsende wurde zwar alles zerstört und geplündert, der Rest wurde aber von der Roten Armee beschlagnahmt. Nach der Besatzungszeit wurde der Flugplatz vom Österreichischen Aero-Club übernommen und für Sportflugzeuge genutzt.

Schwechat, schon 1938 als Militärflugplatz gegründet, übernimmt mit seiner Eröffnung im Jahr 1954 als Zivilflugplatz diese Rolle für Wien von Aspern. Von Juni 1956 an wurden auf dem Flugplatz Autorennen veranstaltet. Das letzte fand am 27. März 1977 statt.

Die Errichtung der zweiten Piste 16/34 am Flughafen Schwechat, welche am 6. Oktober 1977 eröffnet wurde, bedeutete am 30. April 1977 das Ende des Asperner Flugplatzes, da dessen Flugverkehr zu nahe der Anflugschneise der neuen Schwechater Piste gelegen wäre. Die ansässigen Fliegerclubs übersiedelten großteils nach Wiener Neustadt.

Zurückgehend auf das Bestreben des damaligen Bundeskanzlers Bruno Kreisky, dessen Wunsch ein Austrodaimler gewesen ist, wurde zur automotiven Betriebsansiedlung mit geplanten rund 3.000 Arbeitsplätzen ein an die Großenzersdorfer Straße angrenzender Teil des aufgelassenen Flughafengeländes abgetrennt. Dieser wurde an General Motors mit den beiden 100-%-Tochtergesellschaften General Motors Austria Ges.m.b.H. und General Motors Austria Werke Ges.m.b.H. langfristig zum Symbolwert verpachtet. Die an General Motors gewährten staatlichen und städtischen Förderungen zur Errichtung eines Motoren- und Getriebewerkes erregten in Österreich gesellschaftlich wie politisch Aufregung und sorgten für parlamentarische Anfragen und hitzige Diskussionen im Hohen Haus.

Erbaut wurde der Gebäudekomplex in den Jahren 1980/81. Ab Ende 1981 begann die Probeproduktion, 1982 wurde das Werk unter Teilnahme von hoher Politik und Prominenz offiziell eröffnet und der Regelbetrieb aufgenommen. Der großen, langgestreckten Werkshalle (zwischenzeitlich nach den Seiten hin vergrößert) angrenzend ist der ebenfalls einstöckige, wesentlich kürzere Bau mit den Sozialräumen (Umkleiden, Sanitärbereiche etc.) für die Belegschaft, Büros, Speisesaal und Ordinationsräume für den Werksarzt sowie KFZ-Teststände für die Qualitätskontrolle/-sicherung. Zur Straße hin vorgelagert ist das markante aus drei Etagen bestehende Verwaltungsgebäude mit der zentralen Aula im Erdgeschoß, dem darin seitlich nach hinten versetzten Speisesaal und den je vier kreisrunden Stiegenhäusern an jeder Längsaußenseite (deshalb umgangssprachlich scherzhaft auch als „der Achtzylinder“ bezeichnet). Um auch die in den Innenbereichen gelegenen Büros mit ausreichend Licht zu versorgen hat das Gebäude zwei kleine begrünte Innenhöfe.

Das auf viele Jahre unverbaute Areal diente ab dem Jahr 1988 dem Autofahrerklub ARBÖ als Verkehrsübungsplatz. Am östlichen Ende befand sich seit 1. April 2001 der Stützpunkt des ÖAMTC-Rettungshubschraubers „Christophorus 9“. Ab 2004 musste dieser auf ein Ausweichgrundstück übersiedeln, das in der Nähe von General Motors (Opel Wien) zur Verfügung gestellt wurde.

Die Stadt Wien bot 2006 die Asperngründe als Bauplatz für eine Eliteuniversität an, setzte sich allerdings gegen das niederösterreichische Maria Gugging nicht durch.

Im Juli 2009 kam das endgültige Aus für das Flugfeld Aspern. Am Freitag, dem 3. Juli 2009 wurde der Abbruch der noch bestehenden Rollbahn begonnen.

Stadtentwicklung: Es existieren im Zielgebiet Flugfeld Aspern einige alte Betriebe, aber auch seit 1982 ein großes Werk von Opel Wien (bis 2011 General Motors). Seit 2009 entsteht auf dem ehemaligen Flugfeld die Seestadt Aspern, eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas der 2010er Jahre. Bis 2020 sollen in diesem neuen Stadtteil über 20.000 Menschen wohnen und arbeiten.

Zwischenfälle: Am 18. Dezember 1942 verunglückte eine von Kopenhagen kommende Junkers Ju 52/3m der Det Danske Luftfartselskab (DDL) (Luftfahrzeugkennzeichen OY-DAL) im Anflug auf Wien-Aspern wenige Kilometer vor dem Zielflugplatz. Zwei der sechzehn Passagiere wurden getötet; die anderen sowie die drei Besatzungsmitglieder überlebten.

Neben dem Denkmal für das Flugfeld Aspern, direkt an der Groß-Enzersdorfer-Straße, befindet sich ein Kreuz.

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: ETH-Bibliothek, gemeinfrei und www.nikles.net.



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