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Die Bundeshauptstadt

22. Bezirk - Kirche St. Martin zu Aspern

Die Martinskirche Aspern ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im Stadtteil Aspern im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt. Sie ist dem Heiligen Martin von Tours geweiht und ist die Pfarrkirche der größten Pfarre der Erzdiözese Wien.

Geschichte: Nachdem 1670 die ursprüngliche Kirche im Osten von Aspern bei einer verheerenden Überschwemmung zerstört wurde, baute man auf einem Hügel im Westen von Aspern an einem Wehrturm, der Eigentum der Gemeinde war (bis 1999), ein Kirchenschiff an. Am 27. November 1671 wurde das neue Gotteshaus dem Heiligen Martin geweiht. Bei der Schlacht um Aspern 1809 war die Kirche der meistumkämpfte Ort und ging in Flammen auf. Von 1810 bis 1813 erfolgte der Wiederaufbau. 1998/99 erfolgte ein viertelkreisförmiger Zubau an der Westseite der Kirche (Architekt Franz Claudius Demblin); dazu musste der Altar vorgezogen werden und die denkmalgeschützte Kanzel an die Ostseite der Kirche versetzt werden.

Das Kircheninnere: Das Hochaltarbild, welchen den römischen Hauptmann Martin zeigt, wurde vom Bäckermeister Michael Bauer gespendet und von Ludwig Mayer 1862 geschaffen. Die zweigeteilte Orgel wurde von Johann Georg Fischer um 2200 Gulden erbaut und wurde erstmalig zum Fest des hl. Martins 1813 gespielt. Das Geläut besteht aus vier Glocken von 120 bis 620 Kilogramm. Die Älteste (180 Kg) stammt aus dem Jahr 1856.

Rund um die Kirche: Auf dem Kirchenvorplatz befindet sich der 1858 von Anton Dominik Fernkorn geschaffene Löwe von Aspern. Das Denkmal erinnert an die Opfer der Schlacht um Aspern von 1809. Im Winter wird es von einer Holzhütte umschlossen, um den Sandstein vor Frostschäden zu schützen.

Ebenfalls auf dem Kirchenvorplatz steht die Christusstatue 'Der Auferstandene'. Die 1829 errichtete Statue befand sich ursprünglich auf dem alten Asperner Friedhof neben der Kirche und wurde anlässlich dessen Schließung und Umgestaltung in eine Parkanlage an den neuen Standort versetzt.

Nördlich neben der Kirche befindet sich die 1670 erbaute Sebastianikapelle. In der kleinen Kapelle ist seit 1979 das Sondermuseum Aspern-Essling 1809 als Außenstelle der Wiener Bezirksmuseen untergebracht, das über die Schlacht um Aspern von 1809 informiert.

An der nördlichen Kirchenmauer sind noch einige Grabsteine des alten Friedhofs und Teile der damaligen Friedhofsmauer erhalten geblieben. Unter anderem befindet sich hier der Grabstein von:
Leopold Feitsinger, Ortsrichter von Aspern.
Anton Josef Loos, k.k. insp. Hofjäger, *24.05.1808, † 13.05.1875; Theresia Loos, † 17.02.1868.
Johann Noderer, Forstmeister in Aspern sowie Elisabeth Noderer, † 07.04.1875 im 73. LJ.
Katharina Noderer, * 23.05.1805, † 28.02.1875.
Franz Oberleuthner, † 29.03.1859.
Johann Oberleuthner, Braumeister in Aspern.
Maria Reiter, geb. Massinger, † 09.03.1884.
Willibald Richthammer, Bäckermeister und Bürgermeister in Aspern.
Johann Ruf, 1853-1887.
Anna Schuster, geborene Döllinger, † 04.03.1889.
Wilhelm von Sonnfeld.
Anna Winkler, † 18.10.1863.

Zwischen Pfarrhaus und Kirche befindet sich die Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk.

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Martinskirche_(Aspern) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: www.nikles.net.



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