Die Barbarabrücke ist eine Rohrbrücke für Erdgas und
überquert seit 1957 die Donau zwischen der
Lobau (im 22. Bezirk (Donaustadt)) und der zu Schwechat gehörenden
Mannswörther Au. Die Gasleitung selbst führt von Schwechat
nach Baumgarten an der March und hat eine Durchsatzkapazität
von 150.000 m3 pro Stunde.
Um insbesondere die Steiermark mit Erdgas zu versorgen,
benötigte die OMV eine Überquerung der
Donau für ein Rohr mit
42 Zentimetern Durchmesser. Da wegen der großen Stützweite
eine für Rohre übliche Fachwerkbrücke zu schwer gewesen
wäre, entwarf Franz Masanz von der Waagner Bíró AG (siehe auch Rudolph Philip Waagner) ein
neuartiges Hängebrückensystem, das auch patentiert wurde.
Probleme bereitete neben der großen Stützweite von 320
Metern auch die windanfällige Lage, die Brücke musste also
eine möglichst hohe Steifigkeit besitzen. Diese wurde durch
die räumliche Führung der Tragkabel (zwischen den Spitzen
der Pylonen) gelöst. Die 36,90 Meter hohen Pylonen haben
daher eine Y-Form und Tragkabel sowie die knapp über dem
Rohr geführten Spannkabel werden in einem Ankerkörper
zusammengeführt. Diese 506 Meter langen Spannkabel
verhindern ein Verdrehen der Brücke und ein Schlaffwerden
der Hängeseile. Spann- und Tragkabel sind in der Mitte
mittels einer Klemme verbunden, um ausreichende Steifigkeit
zu gewährleisten. Das Rohr selbst ist auf Rollen in
Längsrichtung beweglich gelagert und übernimmt selbst
keinerlei statische Funktion.
An der Technischen Hochschule Graz wurden aerodynamische
Versuche durchgeführt, um die Schwingungsverhältnisse zu
untersuchen. Dies führte zur Verwendung eines
Stahlgitterrosts als Steg über dem Rohr. Die Barbarabrücke
selbst ist für Windgeschwindigkeiten bis zu 180 km/h ausgelegt.
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Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net.
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Günter Nikles
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