Cookie Consent by Privacy Policies Generator website

Waldviertel, Weinviertel, Mostviertel, Industrieviertel

Niederösterreich - Aderklaa

Aderklaa ist eine kleine Gemeinde mit 226 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Marchfeld an der Wiener Stadtgrenze (Donaustadt).

Geografie: Das Angerdorf Aderklaa liegt in dem zum Weinviertel gehörenden Marchfeld in Niederösterreich zwischen Wien und Deutsch-Wagram. Die Fläche der Gemeinde umfasst 8,62 km². 1,22 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung: Es gibt nur die Katastralgemeinde Aderklaa.

Geschichte: In Aderklaa wurden Besiedlungsspuren aus der Jungsteinzeit, der Bronzezeit, der Hallstattzeit und der La-Tène-Zeit gefunden.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Aderklaa im Jahr 1258 im Rationarium Austriacum, einem Zehentverzeichnis aus der Zeit König Ottokars II. von Böhmen, in dem der Ort als „Atychla“ aufscheint. Das Aderklaaer Angerdorf hat die typische Form des Wehrbauerndorfes. Die geschlossene Form bot Schutz und wurde im Ernstfall verteidigt. Der Ortsgrundriss ist seit der Gründung im Mittelalter bis auf den heutigen Tag erhalten. Im Zuge der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 wurde das Dorf verwüstet. Vom 16. bis 21. Mai 1809 befand sich in Aderklaa das Hauptquartier von Generalissimus Erzherzog Carl und seinem Gefolge, bevor sie zur ruhmreichen Schlacht gegen die Truppen von Kaiser Napoleon nach Aspern und Essling zogen. Am 5. und 6. Juli 1809 war Aderklaa einer der Schauplätze der Schlacht bei Wagram.

Seit 1784 gehört Aderklaa zur Pfarre Deutsch-Wagram. Im Jahr 1938 waren laut Adressbuch von Österreich in Aderklaa ein Bäcker, zwei Gärtner, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Sattler, ein Schmied, eine Stickerei, ein Wagner und zahlreiche Landwirte ansässig.

Anlässlich der Gedenkfeier 200 Jahre nach der Schlacht bei Wagram im Jahr 2009 wurde der Gemeinde das Wappen vom Land Niederösterreich verliehen.

Einwohnerentwicklung: Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 233 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 210 Einwohner, 1981 155 und im Jahr 1971 183 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Bildstock, Weißes Kreuz: Das Weiße Kreuz (Mittelkreuz Richtung Wien) befindet sich an der Angerner Bundesstraße in Aderklaa und markiert die Grenze zu Süßenbrunn. Der Bildstock ist aus verputzten Ziegeln mit Nische und von einem Doppelkreuz bekrönt.
Denkmal der Schlacht bei Aspern: Gedenkstein für 5. und 6. Juli 1809 (Welt-Icon). Denkmal der Schlacht bei Aspern in Aderklaa. Obelisk mit zwei Inschriftentafeln, die auf die Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 Bezug nehmen. Die Inschrift lautet: 5. und 6. Juli 1809 / Um Aderklaa fand die sachsische Armee unter dem französischen Marschall Bernadotte ihr Grab. / Das waren Tage blutgen Ringens / Ums heiß umstrittne Aderklaa / Das sieben mal gestürmt Ruinen / Und Leichen rings das Aug nur sah / Wie d'Aspres Ruhm so Ehre allen / Die hier für Österreich gefallen.
Friedhof: Der Friedhof wurde 1876 unter dem damaligen Bürgermeister Gregor Dattler gegründet. Die Neugestaltung erfolgte in den Jahren 2006 und 2013 unter Bürgermeister Franz Schlederer.
Katholische Filialkirche Aderklaa Zur Schmerzhaften Muttergottes: Die Filialkirche Zur Schmerzhaften Muttergottes befindet sich beim Dorfanger 27 in Aderklaa und ist seit 2022 unter der Nummer BDA: 10165 denkmalgechützt. Die Kirche wurde nach Plänen von Kurt Eckel zwischen 1963 und 1965 erbaut. Sie besteht aus einem einfachen Raum, die 14 Glasfenster stammen von Josef Mikl, die Reliefs an der Stirnseite der Kirche sind von Fritz Tiefenthaler.
Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: Das Soldatendenkmal befindet sich beim Friedhof und wurde 1921 erbaut.
Kriegerdenkmal Zweiter Weltkrieg: Das Soldatendenkmal befindet sich bei der Parbasdorferstraße (siehe auch Parbasdorf) und wurde 1959 von Edwin Grienauer erschaffen.
Kulturhof Aderklaa: Der Kulturhof hat zwischen 2003 und 2014 regelmäßig Konzerte klassischer Musik veranstaltet (Klavierabende, Kammermusik) mit internationaler Beteiligung und Ausstellungen zeitgenössischer bildenden Künstler aus Aderklaa und der Umgebung. Seit der Pensionierung der Inhaberin ist die Zukunft der Konzerte ungewiss.
Leopoldimarterl: Das Leopoldimarterl an der Ortseinfahrt in Aderklaa (B8) wurde 1906 errichtet. Er war ein Klostergründer (Klosterneuburg, Heiligenkreuz, Mariazell) und Erschließer des bewaldeten Landes. Man gedenkt ihm am 15. November. Die Inschrift lautet: "Du hl. Leopold. Du unserer höchsten Güter. Des Glaubens des Landes, Des Kaisers Behüter, Bleib unser Aller Schirm und Hort. 1906 V.V."
Marienstatue: Die Marienstatue befindet sich bei der Parbasdorferstraße (am Steig zum Friedhof) und wurde 1904 errichtet. Bei der Weihe wurde der Auftrag gegeben: "So möge dort mit jedem Toten gerastet werden!"
Mittelkreuz Richtung Deutsch-Wagram: Dieses Marterl wurde vermutlich um 1680 errichtet.
Napoleonmarterl:
Wegkapelle (Hubertuskapelle): Die Wegkapelle befindet sich am Kapellenweg in Aderklaa. Die im Spätbarock errichtete Kapelle wurde 1989 renoviert und zu einer Hubertuskapelle umgestaltet.

Wirtschaft: Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 14, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 25. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 140. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 60,51 Prozent.

In Aderklaa befindet sich eine Erdgasstation der OMV.

Verkehr:
Straße: Aderklaa ist durch die B8 Angerer Straße mit Wien und der Bezirkshauptstadt Gänserndorf verbunden. Westlich gibt es eine Anbindung zur Wiener Außenring Schnellstraße S1 und S2.

Altlasten: Eine Geländemulde, die ab den 1970ern zuerst mit Hausmüll und später mit Bauschutt aufgefüllt wurde, beinhaltete offenbar auch gewerbliche Ablagerungen, die zum Teil sehr hohe Schadstoffgehalte aufwiesen, wodurch eine Gefahr für das Grundwasser gegeben war. Daher wurde die Altablagerung im Jahr 2003 geräumt und die in stark korrodierten Fässern vorgefundenen Lackreste sowie Ölablagerungen entsorgt. Die Grube wurde mit gewachsenem Boden verfüllt; die Altablagerung stellt nun keine Gefährdung für die Umwelt mehr dar.

Quelle: Text: Wikipedia (erweitert um Kultur und Sehenswürdigkeiten), Bilder: www.nikles.net



Disclaimer

Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.

Kontakt

Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria

Email: office@nikles.net
Website: www.nikles.net