Niederösterreich - Schloss Rutzendorf
Das Schloss Rutzendorf befindet sich Am Gutshof 1 in
Rutzendorf und ist unter der Objekt-ID: 128860 (BDA: 111083) denkmalgeschützt.
Von der ehemaligen Schlossanlage des 17. Jahrhunderts ist nur noch ein Meierhof erhalten.
Dessen zweigeschoßiges Hauptgebäude hat ein Satteldach und eine schlichte Fassadierung aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Dazu gehören mehrere eingeschoßige Wirtschaftsgebäude.
Reihenfolge der Besitzer des Schlosses soweit sie bekannt sind:
ab 1430 war Rutzendorf eine eigene Herrschaft mit Schloss und Branntweinbrennerei. Neben Sachsengang und Enzersdorf scheint auch ein Kupferstich des Schlosses in Georg Matthias Vischers „Topographie von Niederösterreich“ auf.
1432 – Marquard Kerschbaumer (altadeliger aus Österreich) kaufte den bischöflichen Lehenanteil den Herrn von
Eckartsau ab.
1437 – Am Valentinstag erhebt Herzog Albrecht V. Rutzendorf zum „Freien Ritter und Edelsitz“.
1575 – Besitzer Albrecht HOFER, Oberstleutnant und seine Frau
1586 – Besitzer der Sohn Michael HOFER
1604 – Besitzer Caspar MUSCHERT und Wolf PERGER, später Georg SCHRÖTTEL, der die Herrschaft 1617 an Georg Wilhelm JÖRGER verkaufte. Die Familie JÖRGER (reichsgräflich) besaß Rutzendorf mehrere Dezenien lang mit der Herrschaft
HIRSCHSTETTEN. Später wurde Rutzendorf von Hirschstetten wieder getrennt.
1800 – kam durch Kauf an Franz von ERDÖDY
1802 – besaß Maria Franziska von ERDÖDY, geb. Gräfin von Lichtenberg die Herrschaft.
1824 – war Johann Ludwig Honorius Graf von BARTH-BARTENEIM Besitzer, später Bernhard Lackenbacher de SALOMON. Dieser ließ 1832 die der Hl. Anna geweihte Kapelle erbauen. 1842 wurde die Sakristei angebaut. Neben der Kapelle befand sich ein mit Schindeln gedecktes hölzernes Gerüst, in dem eine Glocke hing.
Vor 1918 gehörte die Herrschaft Rutzendorf der K.u.K. Familienherrschaft
Orth/Donau.
Danach gehörte die Herrschaft der Republik Österreich bzw. der Landwirtschaftlichen Bundesversuchswirtschaften GmbH (BVW).
Seit 2014 ist die Herrschaft im Besitz der Familie Müllner.
Quelle: Text: Infotafel in Rutzendorf; www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net.