Niederösterreich - Schönau an der Donau
Schönau an der Donau ist ein Dorf und eine Katastralgemeinde der Gemeinde
Groß-Enzersdorf im Bezirk Gänserndorf in
Niederösterreich.
Nördlich von Schönau befindet sich der
Fadenbach.
Geschichte: (Textabschnitt 'Geschichte' von Friedrich Heller,
Groß-Enzersdorf) Die in unmittelbarer Nähe von "Urfahr" errichtete Ortschaft wurde schon in den Jahren 1043 und 1051 von Kaiser Heinrich III. auf seinem Feldzug gegen die
Ungarn aufgesucht, um mit seiner Heerschar ans südliche
Donauufer zu gelangen. Im Jahre 1300 kam die Überfuhr in Freisinger Hände und galt bis 1492 als eine der wenigen Möglichkeiten zur Übersetzung des Stromes. Da der Stadt
Groß-Enzersdorf eine eigene Überfuhr immer wieder versagt wurde, sah sich die Stadtverwaltung gezwungen, die herrschaftliche Überfuhr zu pachten. 1440 setzte sich der Bandenführer Pankratz von Holitsch über alle Gesetze hinweg.
Während des Dreissigjährigen Krieges gelang einer kaiserlichen Truppe die Überfahrt, um ein in Probstdorf stationiertes schwedisches Bataillon aufzutreiben. 1721 war Schönau Ausgangspunkt für Strafaktionen gegen den in der Umgebung herrschenden "Räuberstaat". Zur Zeit Maria Theresias war Urfahr bereits eine Wüstung wie die ihr einstens benachbarte Siedlung Wolfswörth, an die heute nur noch ein Feld erinnert. Von allen Ortschaften der nunmehrigen Großgemeinde war Schönau durch die unmittelbare Nähe zur
Donau von Überflutungen immer als erste betroffen. 1930 bestritt ein Motorboot die Überfuhr nach Fischamend.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am Friedhof in Schönau an der Donau. Die Inschrift lautet "Es ist vollbracht! 1937".
Gedenktafel am Friedhof: Am Friedhof befindet sich eine Gedenktafel mit der Inschrift: "ZUM GEDENKEN AN DIE VERSTORBENEN BÜRGERMEISTER, VIZEBÜRGERMEISTER, STADT- UND GEMEINDERÄTE, ORTSVORSTEHER UND DIE HONORATIOREN DER GEMEINDE."
Kath. Filialkirche hl. Nikolaus: Die
Filialkirche Hl. Nikolaus befindet sich in Schönau an der Donau 3 und ist unter der Objekt-ID: 6387 (BDA: 10333) denkmalmalgeschützt. Die Filialkirche hl. Nikolaus am südlichen Ortsende von Schönau an der Donau ist eine schlichte barocke Dorfkirche von 1768 mit einem Nordturm der von einem Spitzgiebel bekrönt wird. Im Osten befindet sich ein kleiner Vorhallenbau mit Volutengiebel. Das zweijochige tonnengewölbte Langhaus verfügt über Stichkappen über Gurten auf flachen Wandvorlagen. Der gleich breite und leicht erhöhte Chor hat einen Dreisechstelschluss. Der kleine spätbarocker Säulenaltar aus der Bauzeit trägt ein Altarbild mit einer Darstellung des hl. Nikolaus, das mit Johann Cimbal bezeichnet ist. Zur Ausstattung zählen Figuren der Heiligen Petrus und Paulus, eine spätgotische Figur des hl. Nikolaus, die dem späten 15. Jahrhundert zugeordnet wird sowie schlichte Glasfenster aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Kreuz: Das hölzerne Kreuz befindet sich an der L3012, in der Nähe des Gemeindeamtes in Schönau an der Donau. Die Inschrift lautet: "Das beste Wappen auf der Welt, ist der Pflug im Ackerfeld. Und ein Bauer der ihn ehrt, ist Gott und Menschen ehrenwert" (?).
Kriegerdenkmal: Das
Soldatendenkmal bzw. Gefallenendenkmal befindet sich neben dem Haus Schönau an der Donau Nr. 7 und ist ein dreiteiliges freistehendes Monument gekrönt mit einem Adler auf einem zweistufigen Sockel.
Kugelbaum: Der Kugelbaum, bzw. die alte Kirchturmspitze befindet sich vor der Filialkirche hl. Nikolaus in Schönau an der Donau. Die Kirchturmspitze wurde im Zuge der Kirchenrenovierung 2020 erneuert.
Urlauberkreuz: Das Urlauberkreuz befindet sich an der Ecke L3012 und Steigäckerweg. Eine Renovierung wurde von Herrn Prechtl aus Schönau vorgenommen.
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Quelle: Text: Abschnitt Geschichte: © Friedrich Heller,
Groß-Enzersdorf; www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net