Person - Eduard Alois Klepsch-Kloth von Rhoden
Alois Freiherr Klepsch-Kloth von Rhoden (auch Roden), 23. September 1863 in Brünn - 16. März 1957 in Baden bei Wien, Bestattungsdatum: 22. März 1957,
war ein österreichisch-
ungarischer Feldmarschallleutnant, Offizier und Diplomat.
Er diente seit seiner Jugend in der Armee und war von 1902 bis 1908 als Militärdiplomat in Berlin tätig.
Während des Ersten Weltkriegs nahm er aktiv an den Kämpfen an der Ostfront teil,
kehrte aber bereits 1914 nach Berlin zurück, wo er bis 1918 als Delegierter der österreichisch-ungarischen Armee im deutschen Generalstab tätig war.
In der Armee erlangte er den Rang eines Felduntermarschalls (1917) und erhielt den Titel eines Barons (1917).
Eduard Alois Klepsch-Kloth von Rhoden ist der Sohn von
Eduard Karl Klepsch, * 31 Oktober 1835 in Olomoucký (Tschechien), † 27.09.1909 in Untermais, Meran (Italien)
und Franziska Königsberger-Klepsch, * 30.12.1850 in Fürth, Bayern, † 25.07.1941 in Wien.
Er stammte aus einer Brünner Unternehmerfamilie, studierte an der Militärakademie in Hranice und trat als Kadett in das Hulán-Regiment Nr. 2 ein.
Später vervollständigte er seine Ausbildung an der K.u.k. Kriegsschule in Wien und wurde dann dem Generalstabsoffizierskorps zugeteilt.
Im Rang eines Hauptmanns (1896) wurde er als Generalstabsoffizier in das Kriegsministerium versetzt,
wo er beim 10. Hulan-Regiment in Olmütz stationiert war.
Als Oberstleutnant diente er von 1902 bis 1908 als Militärattaché in Berlin. Von 1903 bis 1908 war er auch Flügeladjutant von Kaiser Franz Joseph.
Nach seiner Rückkehr nach Wien wurde er zum Oberst befördert und wurde Kommandant des in Budapest stationierten Hulan-Regiments Nr. 10.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs kämpfte er kurzzeitig als Kommandeur der 21. Kavalleriebrigade an der Ostfront,
kehrte aber 1914 nach Berlin zurück, wo er weiterhin als österreichisch-ungarischer Militärdelegierter im deutschen Generalstab tätig war.
Er wurde 1914 zum Generalmajor und 1917 zum Feldmarschall befördert.
Er blieb bis zum Ende des Ersten Weltkriegs in Berlin und wurde am 1. Januar 1919 aus der Armee pensioniert, seitdem lebte er privat.
Während seines Dienstes in der Armee und in der Diplomatie erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
Er war Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse (1906),
während des Ersten Weltkriegs wurde er Träger des Leopold-Ordens mit Kriegsdekoration (1915)
und des Ordens der Eisernen Krone zweiter Klasse mit Kriegsdekoration (1916) sowie Träger des Militärverdienstkreuzes.
Aufgrund seiner langen Dienstzeit in Deutschland wurde er mit dem Preußischen Kronenorden 2. Klasse und dem Roten Adlerorden 4.
Von anderen ausländischen Monarchen erhielt er den Orden des Sterns von Rumänien und den russischen St. Anna-Orden dritter Klasse.
Im Jahr 1901 wurde er von seinem Onkel Eduard Klepsch (1835-1909) adoptiert und nahm den Namen Klepsch-Kloth an,
wobei er gleichzeitig den Adelsstand seines Onkels mit dem Titel eines Ritters erhielt.
Nach der Thronbesteigung Karls I. wurde er in den Stand eines Freiherrn erhoben (1916).
Er war verheiratet mit Marceline, geb. Willner (1866-1962),
ihre einzige Tochter Aloysia (1899-1964) heiratete den Industriellen Lothar Isbary (1887-1962).
Alois Klepsch-Kloth starb 1957 im Alter von 93 Jahren in Baden bei Wien und ist auf dem
Zentralfriedhof (Gruppe: AAL, Nummer: 32) in Wien begraben.
Neue Freie Presse vom 16.3.1905, Seite 9:
Marie Willner geborene Fabenr. Die Nachricht
vom Tode der Frau Marie Willner geborenen Faber,
die gestern im Alter von 42 Jahren gestorben ist, hat in den
Kreisen der Wiener Gesellschaft die innigste Teilnahme hervorgerufen.
Durch diesen Todesfall ist eine Anzahl von Familien aufs
schmerzlichste betroffen worden. Die verstorbene Dame war eine
Tochter des Herrn Moriz Faber, Oberkurators der Ersten
österreichischen Sparkasse und Vizepräsidenten des Verwaltungsrates
der Creditanstalt, und war mit dem vor vier Jahren verstorbenen
Advokaten Dr. Konrad Willner vermählt. Dadurch
war sie eine Schwiegertochter der verwitweten Frau Maria
Willner geborenen Mauthner v. Markhof. Sie hinterläßt
vier Kinder, eine Tochter und drei Söhne.
Prager Tagblatt vom 22.12.1906, Seite 9:
Gleichfalls in Wien starb die Mutter des Schriftstellers Dr. Alfred Willner, Frau Marie
Willner geborene Mautner v. Markhof im 71. Lebensjahre.
Neue Freie Presse vom 8.11.1918, Seite 6:
Todesfälle. Hier sind gestorben: Frau Berta
Willner im 57. Lebensjahre (Leichenbegängnis Freitag, halb 3 Uhr, Stephanskirche).
Weiters im Grab bestattet:
Marie Willner, geb. Faber, * 16.02.1864, † 14.03.1905, Bestattungsdatum: 16.05.1905, oo mit Conrad (Konrad) Willner (1861-1901)
Marie Willner, geb. Mautner von Markhof, * 05.11.1836, † 20.12.1906, Bestattungsdatum: 22.12.1906
Berta Georgine Willner,* 03.04.1865, † 06.11.1918, Bestattungsdatum: 08.11.1918
Freiherr Oskar Ritter Zahony, Dr. jur., * 05.08.1886, † 03.11.1957, Bestattungsdatum: 07.11.1957
Marzeline (Marceline) Klepsch-Kloth, geb. Willner. * 01.08.1865, † 27.02.1962, Bestattungsdatum: 02.03.1962
Freifrau Rosa Ritter Zahony, geb. Kraany von Krassien, * 11.08.1899, † 19.02.1969, Bestattungsdatum: 26.02.1969
Konrad (Conrad) Willner, * 03.02.1886, † 12.12.1927, Bestattungsdatum: 16.12.1927
Anton Willner, * 27.01.1889, † 19.11.1950, Bestattungsdatum: 23.11.1950
Anton Willner, Dr., * 02.06.1827, † 30.04.1887, Bestattungsdatum: 02.05.1887
Filip (Philipp) Willner, * 26.04.1782, † 09.05.1874, Bestattungsdatum: 27.08.1895
Conrad (Konrad) Willner, Dr., Advokat, * 18.09.1861, † 05.06.1901, Bestattungsdatum: 07.06.1901
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel
Alois_Klepsch-Kloth_von_Roden aus der freien Enzyklopädie
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Bilder: www.nikles.net, Sport und Salon vom 25.8.1918, Seite 13,
Neue Freie Presse vom 16.3.1905, Seite 9,
Prager Tagblatt vom 22.12.1906, Seite 9,
Neue Freie Presse vom 8.11.1918, Seite 6.