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Die Bundeshauptstadt

Person - Karl Rummelhardt

Karl Rummelhardt (* 15. Dezember 1872 in Wien; † 19. Oktober 1930, Bestattungsdatum: 22. Oktober 1930) war ein österreichischer Politiker (CS) und Stadtrat in Wien.

Leben: Karl Rummelhardt absolvierte das Untergymnasium und besuchte danach die Lehrerbildungsanstalt St. Pölten sowie das Pädagogium Wien. Nach der Ablegung der Volks- und Bürgerschullehramtsprüfung arbeitete Rummelhardt als Lehrer in Stockerau und an verschiedenen Volks-, Bürger- und Handelsschulen in Wien. Schließlich wechselte er an die technisch-gewerblichen Fortbildungsschule in Ottakring, an der er das Amt des Direktors annahm. In der Folge wurde er zudem Konzeptsbeamter zum Fortbildungsschulrat und Amtsdirektor. 1919 wurde Rummelhardt zum Regierungsrat, 1926 zum Hofrat ernannt.

Ab 1902 war Rummelhardt Mitglied von Wiener Schulbehörden wie des Bezirksschulrates, des Landesschulrates und des Stadtschulrates. Er vertrat ab 1914 die christlichsoziale Partei im Wiener Gemeinderat und gehörte zwischen 1915 und 1917 erstmals dem Wiener Stadtrat an. Zudem war er Abgeordneter zum gemeinsamen Landtag von Niederösterreich, wo er sich insbesondere in Gewerbefragen, der Personalpolitik, in der Bildung sowie der Kunst und Literatur engagierte. Nachdem er 1918 pensioniert worden war, setzte er sich weiter für öffentlichen Angelegenheiten ein. Er war Begründer und Präsident des „Alt-Wiener Klubs“, einer Vereinigung zur Förderung Alt-Wiener Volkssitten und Gebräuchen. Zudem war Rummelhardt ab Dezember 1918 Mitglied des Wiener Gemeinderats und ab 1919 erneut Wiener Stadtrat, jedoch ohne eigene Ressortverantwortung. Beide Funktionen übte Rummelhardt bis zu seinem Tode aus.

Nach seinem Tod wurde Rummelhardt auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet (Gruppe: 33 A, Reihe: 1, Nummer: 14).

Im Jahr 1933 wurde in Wien-Alsergrund (9. Bezirk) die Rummelhardtgasse nach ihm benannt.

Weiters im Grab bestattet:
Berta Hartig, geb. Rummelhardt, Tochter, Bürgerschullehrerin, * 11.11.1899, Bestattungsdatum: 26.01.1952
Rosa Rummelhardt, Mutter, * 1852, † 29.10.1926, Bestattungsdatum: 22.10.1930, zuletzt wohnhaft: 8., Laudongasse 4
Berta Rummelhardt, geb. Eckart ?, Ehefrau, * 1873, † 07.07.1937, Bestattungsdatum: 10.07.1937

Wiener Neueste Nachrichten vom 20.10.1930, Seite 3: Plötzlicher Tod des Stadtrates Rummelhardt. Anläßlich der gestrigen Gedächtnismesse für Dr. Karl Lueger hatte sich Stadtrat Rummelhardt in der Votivkirche eingefunden. Plötzlich wurde Stadttat Rum­melhardt von einem Unwohlsein befallen. Er begab sich in die Sakristei, wo er gelabt wurde. Da er sich aber nicht erholte, wurde er in die Unfallstation im Allgemeinen Krankenhaus gebracht, wo sein Sohn als Arzt tätig ist. Stadtrat Rummelhardt wurde sofort auf ein Lager gebettet, verlor aber bald das Bewußtsein und ver­schied dann nach wenigen Minuten. Stadtrat Hofrat Karl Rummelhardt, Obmannstellvertreter der Wiener christlichsozialen Parteileitung, wurde am 15. Dezember 1872 in Wien geboren. Er besuchte das Wiener Pädagogium, war zunächst in Stockerau tätig, dann an verschieden Volks-, Bürger, und Handelsschulen in Wien, wurde dann Direktor der Technisch-gewerblichen Fortbildungsschule in Wien-Ottakring, kam später als Konzeptsbeamter zum Fortbildungsschulrat und wutte schießlich dessen Amtsdirektor. Seit 1802 ist Karl Rummelhardt Mtglied der Wiener Schulbehörden. 1814 wurde er erstmalig in den Gemeinderat gewählt, 1918 in den Stadtrat. Von 1915 bis 1917 war er auch Abgeordneter zum gemeinsamen Landtag von Niederösterreich. Hofrat Rummelhardt war 1. Präsident der Gewerkschaft christlicher Angestellter in öffentlichen Diensten, Präsident des „Alt-Wiener-Klubs" und 1. Präsident des Kuratoriums für abge­baute öffentliche Angestellte. 1919 wurde er zum Regierungsrat und 1926 zum Hofrat ernannt. Rummelhardt hinterläßt eine Witwe und zwei Kinder, Dr. med. [Karl] Rummelhardt, welcher an der Klinik Eiselsberg [später Vorstand der chirugischen Klinik der Universität Täbris, Iran, † 15.09.1950] tätig ist, und Berta, welche Bürgerschullehrerin ist.

Reichspost vom 20.10.1930, Seite 3: Stadtrat Rummelhardt †. Am gestrigen Sonntag ist StR. Rummelhardt plötzlich unter tragischen Umständen gestorben. Er hatte an der Dr.-Lueger-Gedächtnismesse in der Votivkirche teil­genommen und war während des Gottesdienstes plötzlich von einem Unwohlsein befallen worden. Ge­meinderat Millik führte ihn in die Sakristei und labte ihn, doch mußte er sich überzeugen, daß der Zustand sehr ernst war. Von GR. Millik herbeigerufen, kam GR. Kunschak aus der Kirche in die Sakristei, der noch einige Worte an den Erkrankten richten konnte. So rasch als möglich brachten Physikatsrat Dr. Wielsch und GR. Millik den Patienten in das Allgemeine Krankenhaus und übergaben ihn seinem Sohn, der dort als Arzt tätig ist. StR. Rummelhardt wurde sofort auf ein Lager gebettet, die Aerzte bemühten sich um ihn, aber es war jede Hilfe vergebens, StR. Rummelhardt verschied in wenigen Minuten. In dem Dahingegangenen verliert die christlichsoziale Partei ein bedeutendes Mitglied ihrer Vertretung im Wiener Gemeinderat. Aus dem Lehrerstande hervor­gegangen, hatte sich Rummelhardt auch im öffentlichen Leben vornehmlich der Behandlung der Fragen der Jugenderziehung und der Standesangelegenheiten der Lehrerschaft zugewendet. Das gewerbliche Fortbildungsschulwesen fand in ihm einen Reorganisator, der diese für die Jugend und das Gewerbe hochbedeutsame Einrichtung vorbildlich ausgestaltete und als Amtsdirektor zu hoher Blüte brachte. Diese Tätigkeit bildete für ihn die Brücke für sein Wirken auf dem Gebiete der Gewerbepolitik, deren Probleme er aus reicher Erfahrung kannte. In seiner öffentlichen Laufbahn unterstützte ihn eine glänzende Rednergabe, die ihn namentlich in den Jahren, da er sich ungeschwächter Gesundheit erfreute, zu einem vielberufenen Redner machte. Rummelhardt war seit der politischen Umwälzung im Wiener Rathaus Führer der Opposition im Stadtschulrat und blieb auch im Fortbildungsschulrat unermüdlich tätig. Eine Zeitlang — von 1918 bis zur Tren­nung Wiens von Niederösterreich — hatte er als neu­ gewählter Landtagsabgeordneter auch die Führung des christlichsozialen Landtagklubs im gemeinsamen Landtag. Sechzehn Jahre gehörte er dem Wiener Gemeinderat an, zwölf dem Stadtrat. Seine Stellung in der Gemeinderatsopposition wurde von seinen Parteifteunden durch Rummelhardts Erwählung zum Obmannstellvertreter des christlichsozialen Gemeinderatklubs ausgedrückt. Der temperamentvolle Sprecher lieferte auf der Tribüne des Gemeinderates den politischen Gegnern manche schwere Gefechte. Unvergessen sei es ihm, daß er, ein Urwiener in seinem ganzen Wesen, bodenständiges Wienertum und wienerische Art mit warmer Herzenswärme vertreten und verteidigt hat. Karl Rummelhardt war am 15. Dezember 1872 als Sohn eines Gastwirtes in Wien geboren worden. Nach Absolvierung der Mittelschulstudien besuchte er das Wiener Pädagogium. Nach seiner Lehramtsprüfung war er zunächst in Stockerau als Volksschullehrer tätig, später wirkte er an verschiedenen Volks-, Bürger- und Handels­schulen in Wien und wurde schließlich Direktor der Tech­nisch-Gewerblichen Fortbildungsschule in Wien. Dann kam er als Konzeptsbeamter zum Fortbildungsschulrat und avancierte zum Amtsdirektor. Rummelhardt kam wie so mancher andere der neun­ziger Jahre von der deutschnationalen Seite her in die christlichsoziale Partei; er schloß sich ihr mit Leib und Seele an und verfocht ihr Programm in vielen Versamm­lungen auch außerhalb von Wien. Seit dem Jahre 1902 war er ununterbrochen Mitglied Wiener Schulbehörden, zunächst des Bezirksschulrates, später des Landes- und Stadtschulrates. Schon Ende der neunziger Jahre politisch tätig, wurde er im Jahre 1914 zum Gemeinderat und vier Jahre später in den Stadtrat gewählt. Rummelhardt war Mitbegründer und erster Präsident der Gewerkschaft christlicher Angestellter in öffentlichen Diensten. Bekannt ist auch seine Tätigkeit im „Alt-Wiener Klub", einer. Vereinigung zur Förderung Alt-Wiener Volkssitten und Gebräuche. Er war ferner Gründer und erster Präsident des Kuratoriums für abgebaute öffent­liche Angestellte. Im Jahre 1919 wurde er zum Regierungsrat, 1926 zum Hofrat ernannt. Für seine vielfachen Verdienste im öffentlichen Leben hat Stadtrat Rummel­hardt zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Karl Rummelhardt war seit dem Jahre 1899 ver­heiratet. Der Ehe entsprossen zwei Kinder. Ein Sohn ist Arzt, eine Tochter Hauptschullehrerin in Wien. Trauerkundgebung. Die Wiener christlichsoziale Partei­leitung, der Klub der Wiener christlichsozialen Gemeinderäte und der Klub der Wiener christlichsozialen Stadtschulräte treten am Dienstag, 21. d., 6 Uhr, zu einer gemeinsammen Trauerkundgebung für den verstorbenen Stadt­rat Rummelhardt zusammen.

Reichspost vom 30.10.1926, Seite 5: Stadtrat Hofrat Rummelhardt hat einen schweren Verlust erlitten. Freitag, den 29. d., starb seine Mutter, Frau Rosa Rummelhardt, im Alter von 74 Jahren. Das Leichenbegängnis findet Montag, den 1. November, um 3 Uhr vom Trauerhause, 8. Bezirk. Laudongasse 4 aus, statt. Die Einsegnung erfolgt in der Alserkirche, die Beisetzung auf dem Zentralfriedhof.

Reichspost vom 10.7.1937, Seite 4: Todesfälle. Im Alter von 64 Jahren ist Frau Berta Rummelhardt, die Witwe nach Stadtrat Karl Rummelhardt, gestorben. Das Leichenbegängnis findet Samstag, 10. d., 16 Uhr 20, auf dem Zentralfriedhof (2. Tor, Halle 2) statt.

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Karl_Rummelhardt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: Wiener Neueste Nachrichten vom 20.10.1930, Seite 3, Reichspost vom 20.10.1930, Seite 3, Reichspost vom 30.10.1926, Seite 5, Reichspost vom 10.7.1937, Seite 4.



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