Person - Leopold Firmsin
Leopold Firmsin, Gärtner (Kunst- und Handelsgärtner), * 15.10.1862, † 24.04.1912.
Mehrere Gartenbaubaufamilien kultivierten in
Schönbrunn,
darunter auch Leopold Firmsin, Pflanzen, Böden und Ländereien.
Um 1889 wurde der Name Fürmsinn das erste Mal urkundlich erwähnt.
Um diese Zeit übersiedelte der Betrieb von
Schönbrunn nach
Erlaa.
Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 23.7.1911, Seite 80:
Gärtnerlehrling aufgenommen.
Leopold Firmsin. Alt-Erlaa bei Wien.
Erlafthal-Bote vom 28.5.1955, Seite 3:
Gestorben sind: Frau Frieda Breit, Gattin
unseres Gendarmerie-Kontrollinspektors Anton
Breit, mußte am 25. Mai 1955 nach langem,
schwerem Leiden im 53. Lebensjahre von dieser
Welt scheiden. Ihrem Manne eine treubesorgte
Frau, ein richtiger Lebenskamerad
— bedeutet für diesen ihr Tod schmerzlichsten
Verlust. Allgemeine Anteilnahme wendet sich
daher dem Hinterbliebenen zu.
Weiters im Grab bestattet:
Gruppe B, Reihe 10, Nummer 1:
Leopold Firmsin, * 15.10.1862, † 24.04.1912
Leopoldine Mayer, Bestattungsdatum: 16.09.1946
Frieda (Friederike) Breit, Ehefrau von Gendarmerie-Kontrollinspektor Anton Breit, * 26.07.1902, † 25.05.1955, Bestattungsdatum: 31.05.1955
Barbara Meischl, * 26.11.1876, † 12.03.1966, Bestattungsdatum: 17.03.1966
Berta Fürmsinn, * 02.05.1911, † 17.08.1996, Bestattungsdatum: 03.09.1996
Franziska Fürmsinn, * 02.01.1943, † 18.07.2011, Bestattungsdatum: 29.07.2011
Gruppe B, Reihe 10, Nummer 1A:
Karl Leopold Meischl, * 12.09.1873, † 06.11.1951, Bestattungsdatum: 09.11.1951
Franz Glock, Bäckermeister, * 14.10.1891, † 26.03.1935, Bestattungsdatum: 31.03.1935, Neu-Erlaa, Hauptstraße 271
Leopoldine Glock, Bäckermeistersgattin, * 12.04.1895, † 13.09.1946, Neu-Erlaa, Hauptstraße 271
Karl Fürmsinn, * 15.10.1904, † 21.06.1965, Bestattungsdatum: 24.06.1965
Karl Fürmsinn, * 27.02.1934, † 29.05.2014, Bestattungsdatum: 11.06.2014
Die Grabstelle befindet sich am
Friedhof Erlaa (Gruppe B, Reihe 10, Nummer 1 und 1A).
Josef und Leopoldine Fürmsinn:
Die Grabstelle von Josef und Leopoldine Fürmsinn befindet sich rechts daneben (Gruppe B, Reihe 10, Nummer 2):
Josef Fürmsinn, Zier- und Handelsgärtner, Bestattungsdatum: 21.12.1970, 23. Kugelmanngasse
Leopoldine Fürmsinn, geb. Kittenberger, Zier- und Handelsgärtner-Gattin, Bestattungsdatum: 19.07.1947, 23. Kugelmanngasse
Margaretha Fürmsinn, * 15.10.1930, Bestattungsdatum: 14.12.1990
Ostbahn-Bote vom 17.11.1935, Seite 3:
40jähriges Dienstjubiläum einer treuen
Hausgehilfin. Am 27. September 1935 waren
40 Jahre verflossen, daß Maria Wittenberger [Bestattungsdatum: 13.09.1961, Gruppe B, Reihe 10, Nummer 3]
in ein und demselben Hause, u. zw. derzeit beim
Zier- und Handelsgärtner und Hausbesitzer
Herrn Josef Fürmsinn und dessen Gattin
Leopoldine Fürmsinn, geb. Kittenberger, in
Erlaa,
Kugelmanngasse, in Diensten steht. Maria Wittenberger
wurde 1876 in Jetzles, Bezirk
Waidhofen an der Thaya,
Niederösterreich, geboren
und trat am 27. September 1895 bei dem
Gärtnerehepaar Josef [† 1923] und Magdalena [† 1928] Wagerer [Gruppe B, Reihe 10, Nummer 3]
— den Großeltern des Herrn Josef Fürmsinn —
als Dienstbote ein. Damals war ihr jetziger
Dienstgeber ein einjähriges Knäblein, das im
Hause seiner Großeltern aufwuchs. Die Pflege
und Wartung ihres Peperl hatte sie zur gleichen
Zufriedenheit durchgeführt, wie die gleiche
Dienstleistung bei den beiden prächtigen Jungen
Poldi und Peperl ihres Dienstgeberehepaares.
Sie hat dort alles zu tun, was der Tag braucht,
was man nicht bemerkt, weil man es als selbstverständlich
annimmt, daß es geschieht. Jeden
Morgen setzte sie die Wirtschaft für den Tag
der Arbeit wieder in Gang. Sie schaut darauf,
daß alles in schönster Ordnung ist und sie tut
das seit 40 Jahren, Tag für Tag und immer
zum Wohle und zur Zufriedenheit ihres Dienstherrn
und seiner Familie. Sie hat sich immer
ausgezeichnet durch die Befolgung der in der
Dienstbotenordnung vom Jahre 1866 im § 10.
Absatz 1, angeführten Pflichten, die besagen:
Der Dienstbote ist dem Dienstherrn zum Gehorsam,
zum Fleiße, zur Treue, Ehrerbietung,
Vorsicht, Wahrhaftigkeit, Ordnung und Reinlichkeit
verpflichtet. Aber auch die Pflichten
gegenüber ihrer treuen Dienerin haben die
verstorbenen Dienstgeber und auch deren Enkel
immer ehrlich und aufrichtig ausgeführt und
gehalten. So wurde Maria Wittenberger vor
über 40 Jahren als Mitglied der Hausgenossenschaft
aufgenommen und dient noch heute in
voller Rüstigkeit als Familienmitglied, wie es
in jedem christlichen Haushalte sein soll. Von
seiten der Landwirtschaftskammer wurde ihr
die Ehrenmedaille für 40jährige treue Dienste
zuerkannt und findet die feierliche Ueberreichung
derselben am 15. November statt, vom Gemeindetag
der Gemeinde Erlaa bei Wien wurde ihr
eine Ehrengabe von 50 S zuerkannt. Diese
Ehrung entspricht dem Volksempfinden, daß im
großen Raum der Wirtschaft die kleinen Helfer
vonnöten sind und in ihrem bescheidenen Bereich
Aufopferndes leisten. Die Arbeit braver Hände
ist Arbeit im besten Sinne, die unseren höchsten
Dank verdient.
Quelle: Text: Bilder: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 23.7.1911, Seite 80, Erlafthal-Bote vom 28.5.1955, Seite 3, Ostbahn-Bote vom 17.11.1935, Seite 3.