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Die Bundeshauptstadt

Person - Sigmund Wilheim

Sigmund Wilheim, Schriftsteller, Chronist des Wiener Kaffeehauslebens, Journalist, Redakteur des Fremden-Blatt, * 13.07.1849, † 30.10.1911, zuletzt wohnhaft: 2. Bezirk, Castellezgasse Nr. 15.

Kinder: Stefanie Herold, geb. Wilheim, verh. am 20.10.1908 mit Richard Herold.

Sein Bruder, Anton Wilheim, † 05.05.1911 im 55. LJ., war ehemaliger Repräsentant von Ronacher Limited und Inhaber einer Theater- und Konzertagentur.

Wiener Allgemeine Zeitung vom 31.10.1911, Seite 9: Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten Nachricht vom Hinscheiden ihres inniggeliebten Gatten, resp. Vaters, etc., des Herrn Sigmund Wilheim, Redakteur des "Fremden-Blatt", der Montag abends nach längerem Leiden im 62. Lebensjahre verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den 1. November um halb 10 Uhr vormittags vom Sterbehaus II., Castellezgasse 15 aus nach dem Zentralfriedhof (israelitische Abteilung) statt. Wien, 31. Oktober 1911. Rosa Wilheim, geb. Stern, als Gattin. Stefanie Herold, geb. Wilheim als Tochter. Josefine Stern als Schwiegermutter. Richard Herold als Schwiegersohn. Josef Herold als Enkel. Sämtliche Schwäger und Schwägerinnen.

Illustrirtes Wiener Extrablatt vom 2.11.1911, Seite 7 und 8: (Sigmund Wilheim.) Unter überaus zahlreicher Teilnahme aus allen Kreisen der Gesellschaft hat gestern vormittags das Leichenbegängnis des Schriftstellers und Redakteurs des »Fremdenblatt« Sigmund Wilheim stattgefunden Im Trauerhause, 2. Bezirk, Castellezgasse Nr. 15, erschienen der Präsident des Journalisten- und Schriftstellervereines »Concordia« Dr. Sigmund Ehrlich mit dem Vizepräsidenten Balduin Groller und Julius Stern, die Mitglieder der Verwaltung Moritz Epstein, Alexander Landesberg, Max Foges, Ludwig Klinenberger, Dr. Emil Konrad, kaiserl. Rat Dr. E. M. Kronfeld, Karl Stößler, kaiserl. Rat Dr. Sträßle, Dr. Hugo Julius Tauber der Chefredakteur des »Fremdenblatt« Dr. Julius Szeps mit der Gesamtredaktion des Blattes und mit Vertretern des technischen und administrativen Personals, der Chefredakteur des »Illustrierten Wiener Extrablatt« Julius Bauer, der Obmaun des »Concordia«-Klubs Bernhard Münz, die Regierungsräte v. Winternitz, Dr. Fried und Dr. Hinterstoißer, Gemeinderat Dr. Alfred Mittler, die Schriftsteller Dr. Beer, Albert Beran, Heinrich Glücksmann, Gustav Grünhut, Bezirksrat Ernst Klebinder, Langer, kaiserl. Rat Lichtenstadt, Siegfried Löwy, Dr. Julius v. Ludassy, Edmund Mayer, Mittler, Josef Münz, E. M. Pilez, Dr. Pisko, Eduard Pötzl, Julius Prager, Trenschiner, Adolf Treulich und Weix, Hofrat Kareis, Magistratsrat Dr. v. Radler, Oberstleutnant Neumann, die Hof- und Gerichtsadvokaten Doktor Eduard Neumann, Dr. Josef Pick, Dr. Alois Ruzicka, Dr. Scharfmesser und Dr. Geza Winter, die Aerzte Dr. Frischauer und Dr. D. Weiß, Chefadministrator Dukes, die Schriftstellerswitwe Frau Luise Reiter, Schuldirekior Planer, Kultusvorsteher S. Steiner, Vorstandsmitglied der »Frommen Bruderschaft« Kanitz, als Vertreter der Generaldirektion der «Elbemühl« Sekretär der »Elbemühl« Dr. Winkler, Maler Hans Schließmann, Cafetier Ludwig Riedl, die Schriftsteller Dr. Ignaz Deutsch, Herausgeber der »Rathauskorrespondenz« Rudolf Gigl mit dem Redakteur Ludwig Wiener, Herausgeber der »Allgemeinen österreichischen Korrespondenz« K. J. Pappenheim, kaiserl. Rat Pasch, Ernst Schultheiß, Siegfried Löwy, weiters der Direktor der Hoftheaterdruckerei Lotties, Chefadministrator Grünberg, die Schriftstellerinnen Karoline Murau, Flora Merores und Lola Lorme, Prokurist Eisler, Industrieller Ferdinand Krafa, Arzt Dr. James Neumann, die Chefredakteurswitwe Frau Julius Löwy, Frau Dr. Frischauer usw. Auf dem Zentralfriedhofe sprach namens der Redaktion des »Fremdenblatt« Chefredakteurstellvertreter Dr. Emil Konrad und nahm herzlichen Abschied von dem Verblichenen. Er schilderte ihn als grundgütigen Menschen, den seine Freunde weit höher geschätzt und viel lieber hatten, als er selbst es glauben wollte. Bis zu welcher Höhe sich die journalistische und schriftstellerische Begabung Wilheims entfaltet habe, das zeige die allgemeine unbestrittene Anerkennung zu der er sieh durchgerungen trotz seiner Bescheidenheit, trotz der scheuen Aengstlichkeit, mit der er seine Arbeiten unter den verschiedensten Decknamen zu verbergen suchte. Wilheim war nicht hier geboren, aber es gibt nicht viele, die, wie er, Anspruch erheben konnten, Wiener genannt zu werden. Mit einer Liebe, einem Eifer und einer Gründlichkeit sondergleichen hatte er sich in die intime Geschichte dieser Stadt vertieft und wie wenigen hatten sich ihm ihre feinsten und letzten Eigentümlichkeiten offenbart. Selten vermochte deshalb auch jemand wie er die gemütvolle Stimmung des alten Wien hervorzuzaubern und festzuhalten. Dann sprach namens der »Concordia« Vizepräsident Balduin Groller und widmete dem Dahingeschiedenen die letzten Grüße des Vereines.

Neue Freie Presse vom 9.10.1932, Seite 9: Frau Rosa Wilheim geborne Stern, Witwe nach dem noch unvergessenen Feuilletonisten des "Fremdenblatt" Siegmund Wilheim, ist dieser Tage nach längerem Leiden im 69. Lebensjahre gestorben. Es war der Wunsch der nun Dahingegangenen, daß sie in aller Stille bestattet und die Nachricht von ihrem Tode erst nachträglich bekannt gegeben werde.

Neues Wiener Journal vom 12.10.1908, Seite 3: Am 20. d. M. findet die Vermählung des Fräuleins Steffi Wilheim, Tochter des Redakteurs Herrn Siegmund Wilheim, mit Herrn Richard Herold statt.

Weiters im Grab:
Rosa Wilheim, geb. Stern, * 16.01.1864, † 28.09.1932

Die Grabstelle befindet sich am Zentralfriedhof (Gruppe 50, Reihe 58, Grab-Nr.: 69).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Wiener Allgemeine Zeitung vom 31.10.1911, Seite 9, Neues Wiener Journal vom 12.10.1908, Seite 3, Illustrirtes Wiener Extrablatt vom 2.11.1911, Seite 7 und 8, Neue Freie Presse vom 9.10.1932, Seite 9.



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