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Die Bundeshauptstadt

Person - Sophie von Löwenthal

Löwenthal Sophie Freifrau von, geb. von Kleyle, Schriftstellerin. * Wien, 25. 10. 1810; † Wien, 9. 5. 1889. Erhielt im Elternhaus schöngeistige Bildung und Förderung des Kunstverständnisses. Nach einer enttäuschten Jugendliebe zu L. v. Köchel (s. d.) heiratete sie 1829 Max Frh. von L. (s. d.). Ab 1834 mit Lenau (s. Niembsch) befreundet, stand sie mit diesem durch zehn Jahre in persönlicher und brieflicher Verbindung. Lenau bekannte in dieser Zeit vielfach seine Liebe und Verehrung für L. sowie den Glauben an ihre Verdienste um Inhalts- und Gefühlswerte seines Dichtens. Seine späteren Anklagen und die Vorwürfe anderer bezichtigten L. der Eitelkeit und des selbstsüchtigen, hingabelosen Alleinbesitzanspruches auf den Dichter. Diese Behauptung wurde trotz aufopfernder Fürsorge, die sie dem schwer Erkrankten noch während seiner Anstaltspflege angedeihen ließ, nicht gemildert. Nach dem 1850 erfolgten Tode Lenaus widmete sie sich ganz ihrer Familie, später auch der Förderung elternloser Pfleglinge im Kinderheim Traunkirchen. L., die schon in ihrer Jugend wegen geistiger und äußerer Vorzüge als ungewöhnlich liebenswürdig galt, bekannte sich in den ihr auferlegten Schranken nach wie vor zu Lenau. Sie diente ihm noch viele Jahre nach seinem Tod durch Förderung der Buchausgaben und Smlg. aller ihr erreichbaren Veröff. über den Dichter und sein Werk. L.s eigene Fähigkeit, durch das Wort zu wirken, erweisen vor allem ihre Briefe und Tagebuchaufzeichnungen. Ihre posthum hrsg. Erzählung hat vor allem autobiograph. Wert.

W.: Mesalliiert (Erzählung), hrsg. von E. Castle, 1906.
L.: N. Fr. Pr. vom 25. 10. 1906; Die Presse vom 19. 6. 1949; Jb. der Grillparzer-Ges., Jg. 20, 1911, S. 29 ff.; F. Mayer, Lenaus Verhältnis zu S. v. L., phil. Diss. Wien, 1898; E. Castle, Lenau und die Familie L., 2 Bde., 1906; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 2, s. Reg.; A. Schmidt, Dichtung und Dichter Österr. im 19. und 20. Jh., Bd. 1, s. Reg., Kosch, Das kath. Deutschland. Belletrist.: R. Nagel, S. L., 1927; Lenau und Sophie (Sonette), in: Dt.-österr. Tagesztg. 1932, n. 332; E. Scheibelreiter, Unselige Begegnung. N. Lenau und S. v. L., 1848.

Die Grabstelle befindet sich am Meidlinger Friedhof.

Quelle: Text: Österreichisches Biographisches Lexikon, Bilder: www.nikles.net und HeinzLW unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.



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