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Die Bundeshauptstadt

Person - Wilhelm Cappilleri

Wilhelm Cappilleri, auch Capilleri oder Cappileri (* 21. November 1834 in Salzburg; † 3. Juli 1905 in Stillfried) war ein österreichischer Schriftsteller, Schauspieler, Theaterdirektor und Dramaturg.

Leben: Capilleri war der Sohn eines Geometers und kam zweijährig nach Wien, wo er später am Konservatorium studierte. 1863 ging er nach Czernowitz. Von 1864 bis 1865 soll er das deutsche Theater in Brody geleitet haben. Später wirkte er als Schauspieler und Dramaturg in Hamburg. Im Jahr 1868 zog er nach Wien und widmete sich der Schriftstellerei. Er soll außerdem Journalist bei der Adelszeitung gewesen sein.

Am 22. April 1869 heiratete er die Schriftstellerin Hermine Cziglér von Ény-Vecse (* 13. Januar 1840 in Pest, † 25. Juli 1905 in Wien) in Ofen.

Capilleri starb plötzlich bei einem Aufenthalt in Stillfried und wurde dort am 5. Juli 1905 bestattet, dann aber am 27. Oktober 1906 am Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab begraben (Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 41).

Werke:
Gedichtbände:
Blüten und Blätter. Dichtungen. Albert A. Venedikt, Wien 1860.
Buchenblätter. Dichtungen aus der Bukowina. Rudolf Eckhardt, Czernowitz 1864.
Thauperlen. Gedichte. Carl Jilg, Bruck an der Mur 1881.
Zeitlichtln. Gedichte in oberösterreichischer Volksmundart. Stemler und Lorius, Wien 1876. (Volltext der Ausgabe von 1878)
Brennesseln. Humoristisch-satyrische Gedichte. Hoffmann & Ohnstein, Leipzig 1879.
Der fahrende Sänger. Gedichte. Daberkow, Wien 1890.
Aus der Kinderstube. Karl Graufer, Wien 1897.

Bühnenstücke:
Auf die Minute, oder Ultimo. Original-Lustspiel in einem Akt. Hamburg 1867.
Silvesterbild. Festspiel. 1868.
Der Fuchs in der Schlinge. Comoedia metamorphosa (Original) in einem Acte. Wallishausser, Wien 1869.
Eine Frauengrille. Original-Lustspiel in einem Act. Wallishausser, Wien 1873.
Dienstboten-Strike. Humoristisches Zeitbild mit Gesang in 1 Act. F. Kühkopf, Korneuburg 1873.
Mondkönigin. Original-Zaubermärchen mit Gesang und Tanz in drei Acten und X Bildern. F. Kühkopf, Korneuburg 1874.
Der Wundertraum. Zaubermärchen. 1898.

Neue Freie Presse vom 4.7.1905, Seite 10: † Wilhelm Cappilleri. In Stillfried an der Nordbahn ist heute der Schriftsteller uud Dialektdichter Wilhelm Cappilleri im 71. Lebensjahre infolge Herzschlages plötzlich gestorben. Er war als Poet bekannt und als auffallend persönliche Erscheinung ehemals in Wien sehr populär, in den letzten Jahren fast vergessen. Seine Dichtungen waren nicht eben bedeutend, aber liebenswürdig und vielfach formschön. Patriotische und Gelegenheitspoesien, mundartliche Kleinigkeiten und Jugendgedichtchen gelangen ihm trefflich und er erschien auch mit behördlicher Genehmigung oft in den Schulen als Vorleser seiner Werke. Cappilleri war ein großer, stattlicher Mann mit lockigem Kraushaar, das mit zunehmendem Alter immer dunkler wurde. Er trug sich mit altväterlicher Eleganz und war eine stadtbekannte Figur — nur daß er oft mit einem Doppelgänger, einem Beamten, verwechselt wurde. Wilhelm Cappilleri war am 21. November 1834 in Salzburg geboren, absolvierte das Wiener Konservatorium und widmete sich 1856 der Bühne. Er war an den verschiedenen Theatern Oesterreichs künstlerisch tätig, übernahm 1864 die Direktion des deutschen Theaters in Brody, gab diese Stellung jedoch bald auf, wurde in Hamburg als Schauspieler und Dramaturg engagiert, und widmete sich später ausschließlich der Schriftstellerei, nachdem er der Bühne für immer entsagt und 1868 bleibenden Aufenthalt in Wien genommen hatte. Im Buchhandel erschienen von ihm: »Blätter und Blüten« (Gedichte 1858), »Dichtergrüße« (1962), »Ultimo« (Schwank, 1867), »Die weiblichen Rekruten« (Posse, 1867), »Der Fuchs in der Schlinge« (Lustspiel 1870), »Eine Frauengrille« (1873), »Zeitliathteln« (Geicht in oberösterreichischer Mundart, 1890, 5. Auflage), »Brennesseln« (Gedichte, 1879), »Tauperlen« (Gedichte, 1881), eine Sammlung von Liedern unter dem Titel »Der fahrende Sänger« (1891) etc. Das Leicheubegängnis findet Mittwoch den 5. d. nachmittags um 4 Uhr, in Stillfired statt.

Österreichische Illustrierte Zeitung vom 9.7.1905, Seite 5 und 6: Wilhelm Cappilleri †. In Stillfried an der Nordbahn ist am 3. d. M. der Schriftsteller und Dialektdichter Wilhelm Cappilleri infolge Herzschlages plötzlich gestorben. Cavpilleri war am 21. November 1834 in Salzburg geboren, absolvierte das Wiener Konservatorium und widmete sich 1856 der Bühne. Er war an den verschiedenen Theatern Osterreichs künstlerisch tätig und widmete sich später ausschließlich der Schriftstellerei, nachdem er der Bühne für immer entsagt und 1868 bleibenden Aufenthalt in Wien genommen hatte. Cappilleri war ehedem in Wien sehr populär. Seine nicht sehr bedeutenden, aber formschönen Gedichte, namentlich Dialektpoesien, fanden vielen Beifall. Im Buchhandel erschienen: »Blätter und Blüten«, »Die Dichtergrüße«, »Ultimo« (Schwank), »Die weiblichen Rekruten« (Posse), »Der Fuchs in der Schlinge« (Luftspiel), »Eine Frauengrille«, »Zeitliachteln« (Gedichte), »Brennesseln«, «Thauperlen« eine Sammlung von Liedern unter dem Titel »Der fahrende Sänger« ec. Das Leichenbegängnis fand Mittwoch, den 5. d. M. in Stillfried statt.

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wilhelm_Cappilleri aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: www.nikles.net, Neue Freie Presse vom 4.7.1905, Seite 10, Österreichische Illustrierte Zeitung vom 9.7.1905, Seite 5 und 6 und gemeinfrei.



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